CEP plant 2014 Testförderung bei Barth

Wie bei NDR-Online berichtet wird, plant das deutsch-kanadische Unternehmen Central European Petroleum im kommenden Jahr eine Testförderung bei Barth. Dort hat CEP bereits 2011 eine Bohrung („Barth 11“) zur Untersuchung der Ölführung durchgeführt (Somit ist die Überschrift, dass CEP eine „erste Testbohrung“ durchführen wolle, falsch. NDR eben.). Bereits 2012 wurde ein Kurzzeittest durchgeführt, bei dem 76 m³ leichtes Öl ohne Formationswasser mit niedrigen Zuflussraten gefördert werden konnte (Quelle). Beim zuständigen Bergamt in Stralsund wurde nun ein Antrag für einen mehrmonatigen Test eingereicht, der Erkenntnisse über die Qualität und Größe erbringen soll. In diesem Zusammenhang erscheinen zitierte Aussagen eines CEP-Sprechers, nach denen Vorpommern auf Öl bester Qualität schwimme sowie allein am Saaler Bodden ein Vorkommen im Wert von 3,5 Mrd. € vermute irritierend bzw. deutlich verfrüht. Denn Aussagen über Umfang und Qualität und somit Wert können erst umfangreiche Testarbeiten erbringen. Dennoch wäre es natürlich dem Land Mecklenburg-Vorpommern zu wünschen, dass es auf möglichst großen Vorkommen sitzt und eine etwaige Förderung einige Millionen oder auch 10er Millionen € in die Kasse spült.

Zum NDR-Bericht: LINK

Ein Kommentar zu CEP plant 2014 Testförderung bei Barth

  • Walter Stephan sagt:

    Als Einwohner von Mecklenburg-Vorpommern begrüße ich die Aktivitäten der CEP GmbH zur Wiederbelebung der Erdölförderung in Vorpommern und hoffe, dass die Testarbeiten erfolgreich abgeschlossen werden können. Vorpommern, hat eine über 50-jährige Tradition in der erfolgreichen Erdölgewinnung, die heute noch, wenn auch in kleinem Umfang, mit Förderung bei Lütow auf der Urlaubsinsel Usedom fortgesetzt wird. Beredtes Zeugnis von dieser Tradition legt das Erdölmuseum Reinkenhagen ab, wo mit der ersten fündigen Bohrung im Jahr 1961 das vorpommersche Erdölzeitalter begann.
    Die Testförderung wird zum einen dem Unternehmen zeigen, ob die Erwartungen an die Lagerstätte erfüllt werden können; denn die CEP möchte natürlich Gewinn machen, so wie jedes Wirtschaftsunternehmen. Zum anderen wird die Landesregierung natürlich Erkenntnisse gewinnen, inwieweit die erhofften Millionen aus Steuern und Förderabgabe fließen werden. Zum Dritten, und das ist nicht das Unwichtigste, können sich natürlich die Bürger und auch die Umweltverbände davon überzeugen, dass das Erdöl in Vorpommern auf traditionelle Art und Weise, ohne sogenanntes „fracking“ gewonnen wird und alle Umweltstandards und -auflagen im Betriebsplan für die Testförderung und sicher auch die spätere Gewinnung eingehalten werden. Außerdem – und das ist besonders wichtig – bringt CEP damit Arbeit in die Region; die Firma kooperiert bei der Suche nach geeigneten Kooperationspartnern mit einem Studententeam der Fachhochschule Stralsund.
    Erdöl ist ein Bodenschatz, der für die Region von großem Wert ist. In einem Interview mit einem Reporter der Nachrichtenagentur Bloomberg im Sommer sagte der Bürgermeister von Grimmen, Herr Rüster, sinngemäß, dass wir kein Mercedeswerk hierher bekommen, darum brauchen wir das Öl. Ich drücke den Erdölern der CEP GmbH die Daumen, dass sie – wie schon ihre Vorgänger in Reinkenhagen 1961 – allen Zweiflern zum Trotz die Testarbeiten erfolgreich durchführen und abschließen können.

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