„Fracking“-Spekulationen des BUND in der Bodensee-Region

Nördlich des Bodensees befinden sich zwei bergrechtliche Erlaubnisse zur Aufsuchung von Kohlenwasserstoffen. Obwohl für die Region nach Erkenntnissen der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) kein Potenzial unkonventioneller Kohlenwasserstofflagerstätten besteht, soll der Lizenzinhaber angeblich nach diesen suchen. Vor einigen Monaten wurden die Erlaubnisse vom alten Inhaber auf einen neuen übertragen bzw. veräußert.

Aufgrund dessen fühlte sich nach einem Artikel des Blogs see-online.info der Bund Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) berufen, eine Medienmitteilung zu verfassen, die wortgewaltig mit

Unter Haien – Spekulation mit Fracking Lizenzen in Baden-Württemberg

überschrieben ist.

Verbreitung des Posidonienschiefer in Deutschland. Rot schraffiert Gebiete mit Schiefergaspotenzial. Quelle: BGR*

Verbreitung des Posidonienschiefer in Deutschland. Rot schraffiert Gebiete mit Schiefergaspotenzial. Quelle: BGR*

Mit dem Begriff „Fracking-Lizenzen“ wird bereits die erste Frage aufgeworfen: Was bitte soll das sein? Bekannt ist lediglich, dass  Aufsuchungserlaubnisse erteilt worden sind, wie es bereits der Einleitung zu entnehmen ist. Bekannt ist zudem, dass wahrscheinlich nach unkonventionellen Kohlenwasserstoffen gesucht werden soll. Ob diese tatsächlich vorhanden sind, ist nach Erkenntnissen der BGR, der Fachbehörde für Rohstofffragen, unwahrscheinlich. In einer 2012 erschienenen Studie zur Abschätzung der Schiefergasressourcen wird für die Region, die von den diskutierten Aufsuchungserlaubnissen überdeckt wird, kein Potenzial ausgewiesen, sondern lediglich Gesteine, im dortigen Fall der Posidonienschiefer des Unteren Jura, in denen unter günstigen Bedingungen Schiefergas hätte gebildet worden können (siehe Karte).

Allein deshalb ist es schon abwegig, über eine Schiefergasgewinnung, die der BUND offenbar mit „Fracking“ synonymisiert, zu spekulieren. Darüber hinaus ist weder die konkrete Kohlenwasserstoffart, also flüssig oder gasförmig, noch der Lagerstättentyp und schon gar nicht die technische Art und Weise Gegenstand einer Aufsuchungserlaubnis nach §7 BBergG . Jedoch darf auch die Frage gestellt werden, warum der ursprüngliche Lizenzinhaber, 3Legs Resources PLC bzw. später deren Tochtergesellschaft Parkyn Energy Germany in diesem Gebiet die beiden Aufsuchungserlaubnisse „Konstanz“ und „Biberach“ beantragt hat. Doch das soll im Artikel nicht weiter diskutiert werden.

Vielmehr geht es um die im see-online Blog zitierten Aussagen des BUND. Dabei offenbart sich, dass der BUND anscheinend über weissagerische Kräfte verfügt:

Wie vom BUND Konstanz bereits im letzten Jahr prophezeit, hat die 3Legs Resources (Mutterkonzern) die Parkyn Energy Germany (Inhaberin der Aufsuchungslizenzen für die Felder Konstanz und Biberach) am 21. Januar 2014 an die Rose Petroleum verkauft

Leider ist nicht zu erfahren, was den BUND zu dieser Prophezeiung veranlasst hat. Aus dem Artikel ist dann im weiteren Verlauf  zu entnehmen, dass der BUND die Rechtmäßigkeit der Übertragung in Frage stellt:

Der BUND will nun wissen, ob der Verkauf rechtmäßig war oder ob die Lizenzen zusammen mit den Anteilen an der Parkyn Energy nach Wildwest-Manier “von einem Finanzhai zum anderen” übertragen wurden, um die Zustimmungspflicht der Behörden zu umgehen.

Dabei hätte ein Blick ins Bundesberggesetz genügt, um festzustellen, dass  Übertragung und Übergang einer Erlaubnis nach §22 BBergG, aber auch eine Veräußerung nach §23 BBergG möglich ist, sofern die Behörde zustimmt. Eine Übertragung oder Veräußerung in „Wildwest-Manier“ wäre also illegal und die Aufsuchungserlaubnisse hinfällig. Da dies nicht erfolgt ist, ist davon auszugehen, dass die zuständige Bergbehörde ihre Zustimmung erteilt hat. Unbekannten Dank an dieser Stelle an den Kommentator „Fafnir“ bei see-online.info ! Damit wäre die folgende Frage von Dr. Antje Boll obsolet:

Interessant ist, seit wann das Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau (LGRB) und das Umweltministerium von diesem Deal Kenntnis gehabt haben. Vor oder nach der Verlängerung der Aufsuchungslizenzen?

Ergänzung 09.02.2014: In einem der unten stehenden Kommentare äußerte sich Frau Dr. Boll dahingehend, dass der Bergbehörde keine Anträge auf Lizentübertragung vorlägen und somit eine Übertragung nicht genehmigt worden ist. Frau Dr. Boll zitiert wörtlich den Landesbergdirektor Axel Brasse. Von diesem Sachverhalt unberührt bleiben die weiteren Passagen dieses Artikels.

Anschließend wird der BUND folgendermaßen zitiert:

Der BUND bleibt bei der Meinung, dass bei einem anstehenden Verkauf die Lizenzen nicht hätten verlängert werden dürfen, da keine wirkliche Absicht bestand, den Bodenschatz jemals zu heben.

Deshalb fordert der BUND laut see-online.info das Bergamt sowie das Umweltministerium auf, die Erlaubnisse wieder zurückzunehmen. Wobei schon eine weitere Frage aufgeworfen wird, was das Umweltministerium damit zu tun hat. Die Bergaufsicht und damit einhergehend die Erteilung bzw. das Versagen von Genehmigungen obliegt i.d.R. dem Bergamt.

Doch bereits im nächsten Abschnitt widerspricht sich der BUND selbst, denn er gibt an, Erkenntnisse zu haben, dass die „Schreibtischarbeit“ beendet sei und eine Bohrung durchgeführt werden soll. So heißt es im Artikel:

Anlass zur Sorge gebe nun die Aussage des neuen Besitzers der Frackinglizenzen, Rose Petroleum, dass die Schreibtischarbeiten im Feld Konstanz abgeschlossen seien und nun alle weiteren Erkenntnisse mittels einer Stimulationsbohrung gewonnen werden sollen.

Geradezu amüsant, und deshalb auch hervorgehoben, ist der Begriff „Stimulationsbohrung“. Den Begriff „Stimulationsbohrungen“ gibt es einfach nicht! Eine Bohrung oder besser Lagerstätte kann stimuliert werden, wofür es verschiedene Verfahren gibt, wie z.B. Hydraulic Fracturing. Woher die Erkenntnisse stammen, dass eine Bohrung unmittelbar bevorsteht, wird nicht gesagt, sondern stattdessen der belegfreie Inhalt einer Email des BUND auszugsweise zitiert:

Die ersten Arbeiten stehen also unmittelbar bevor

Nochmal zur Erinnerung: Im see-online.info Artikel hieß es nur wenige Zeilen weiter oben, dass der Lizenzinhaber nicht vorhätte, den Rohstoff zu fördern. Und jetzt stehen plötzlich Arbeiten „unmittelbar“ an?  Jeder vernunftbegabte Mensch müsste spätestens an dieser Stelle die Unseriösität bzw. den rein propagandistischen Stil der BUND-Mitteilung erkannt haben. Doch dem Ganzen wird noch eins obendrauf gesetzt:

Der BUND fordert die Bundesregierung daher auf, schnell eine gesetzliche Regelung auf den Weg zu bringen, die höchste Anforderungen an den Umweltschutz stellt, um dem ungeregelten Treiben der Frackingfirmen einen Riegel vorzuschieben.

Zum einen gibt es schon keine reinen“Frackingfirmen“, also Firmen, die ausschließlich Hydraulic Fracturing durchführen. Solche sogenannten Servicefirmen der Explorations- und Produktionsunternehmen (E&P) sind breiter aufgestellt. Wahrscheinlich sind aber Firmen gemeint, die unkonventionelle Lagerstätten betreiben wollen. Absoluter Nonsens ist es jedoch zu behaupten, dass E&P-Firmen in Deutschland machen könnten, was sie wollen. Nichts anderes ist unter „ungerelten Treiben“ zu verstehen. Wenn dem so wäre, dann sollte der BUND erklären, warum in Deutschland  dieses Verfahren mit einem Quasi-Moratorium belegt ist.  Und das selbst in Lagerstättentypen, in denen es über 50 Jahre zuvor unfallfrei angewendet wurde. Seit 2011 wurden trotz mehrerer Anträge keine neuen Fracmaßnahmen . mehr genehmigt. Weder in bekannten konventionellen Sandsteinlagerstätten, noch in potenziellen Schiefergaslagerstätten.

Der Rest des Artikels weist dann noch weitere Ungereimtheiten in begrifflicher Hinsicht auf. So werden z.B. die beiden Aufsuchungserlaubnisse als „Gasfelder“ bezeichnet, obwohl nicht im Geringsten klar ist, ob überhaupt Erdgaslagerstätten mit bauwürdiger Ausprägung sowohl hinsichtlich der Menge als auch der Beschaffenheit vorhanden sind. Das wird dann schließlich sogar im letzten Abschnitt des Artikels bestätigt, denn dort ist zu erfahren, dass Erdgasvorkommen bisher nicht bekannt sind. Der Abschnitt, insbesondere der zitierte Teil lässt dabei jegliche fachliche Kenntnis durch Verwendung falscher Begriffe in Kombination mit sachlich falscher Darstellung der Genehmigungsabläufe:

Sollte das Unternehmen tatsächlich größere Gasvorkommen im Bodenseegebiet entdecken, müsste es in einem zweiten Schritt eine Genehmigung für eine Aufsuchungsbohrung beantragen, um so die theoretischen Erkenntnisse praktisch nachprüfen zu können.

Wenn das Unternehmen ein größeres Erdgasvorkommen entdeckt hat, dann hat es bereits mindestens eine Aufsuchungsbohrung, korrekt Aufschlussbohrung, niedergebracht, die das Vorkommen aufgeschlossen, also entdeckt hat. Im Anschluss einer solchen Bohrung werden bei Fündigkeit dann Testarbeiten durchgeführt, um erste praktische Erkenntnisse über die Lagerstättenbeschaffenheit, die Lagerstättenausprägung sowie über die mögliche Förderrate zu gewinnen. In den weiteren Schritten werden eventuell weitere Bohrungen (Erweiterungsbohrungen, Produktionsbohrungen, Teilfeldsuchbohrungen, Aufschlussbohrungen, etc. ; Klassifikaton siehe LBEG-Jahresbericht 2012), zur Bewertung der Lagerstätte durchgeführt und bei positiven Erkenntnissen dann eine Förderung beantragt. Jeder dieser (Zwischen-) Schritte bedürfen gesonderter Genehmigungen. Und das gilt auch für etwaige Fracmaßnahmen!

Einmal mehr fällt der BUND durch nicht belastbare bzw. unkorrekte Behauptungen im Zusammenhang mit der Gewinnung von Kohlenwasserstoffen auf. Dabei ist es irrelevant, ob es sich dabei um Erdöl oder Erdgas, konventionelle oder unkonventionelle Lagerstätten handelt. Dem BUND scheint es lediglich darum zu gehen, fossile Energieträger und Rohstoffe in Misskredit zu bringen. Tatsächlicher Umwelt- und Naturschutz spielt dabei nach Ansicht des Verfassers eine untergeordnete Rolle.

* Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (2012): Abschätzung des Erdgaspotenzials aus dichten Tongesteinen (Schiefergas) in Deutschland

25 Kommentare zu „Fracking“-Spekulationen des BUND in der Bodensee-Region

  • Der BUND Konstanz benötigte keine weissagerischen Kräfze, sondern bezog seine Informationen aus einem Quartalsbericht von 3Legs (Mutterfirma von Parkyn Energy) vom 22.8.2013 auf S. 2 unterster Abschnitt Zitat:

    „Other licences : As indicated in its last Annual Report, the Company has been investigating options for monetising its licence interests outside its Baltic Basin concessions, without incurring any immediate expenditure on these assets. The Company is actively pursuing possible options for monetising both its eastern Baltic Basin and its southern German concessions, while it has allowed its southern Poland concessions to lapse. “

    Zu diesem Zeitpunkt bestand bereits ein Vorvertrag mit Rose Petroleum. (siehe Pressemitteilung vom 5.8.2013)

    Fortsetzung folgt…

    1. SAR sagt:

      Wenn der BUND Kenntnis von einem Vorvertrag hatte, warum wird das in der Medienmitteilung so nicht gesagt? Durch das Wort „prophezeit“ wird suggeriert, dass der BUND von einem geheimen Vorgang Kenntnis hatte. Tatsächlich bestätigen Sie jedoch, dass es sich um einen offiziellen Vorgang mit absehbarem Ausgang handelte. Einer Prophezeiung, also seherischer Fähigkeiten, bedarf es dazu nicht.

  • Sie schreiben: Eine Übertragung oder Veräußerung in “Wildwest-Manier” wäre also illegal und die Aufsuchungserlaubnisse hinfällig. Da dies nicht erfolgt ist, ist davon auszugehen, dass die zuständige Bergbehörde ihre Zustimmung erteilt hat….

    Die Bergbaubehörde wurde nicht eingeschaltet. Eine Zustimmung des Bergamtes liegt nicht vor! Eine entsprechende Aussage des Amtsleiters liegt dem BUND Konstanz vor.

    Wie Sie selbst schreiben ist daher die Erteilung der Aufsuchungserlaubnis hinfällig! Deshalb hat der BUND das Bergamt aufgefordert die Erlaubnis nach §18 (1) BBergG zu widerrufen.

    Fortsetzung folgt….

    1. SAR sagt:

      Es wäre schön, wenn Sie es belegen könnten, dass dem BUND eine entsprechende Aussage des Amtsleiters vorläge. Es wäre übrigens auch interessant gewesen zu erfahren, warum der BUND das Umweltministerium mitaufgefordert hat, die Erteilung der Aufsuchungserlaubnis zurückzunehmen. Ist das Umweltministerium in Ba-Wü etwa die übergeordnete Behörde des Bergamtes?

      1. Axel Brasse, Landesbergdirektor beim RP in Freiburg schrieb uns am 6.2.2014 wörtlich:

        „Es liegen der Bergbehörde keine Anträge auf Zustimmung zur Übertragung der Erlaubnisse Biberach und Konstanz nach § 22 BBergG vor. Eine Zustimmung zur Übertragung der Aufsuchungslizenzen ist durch das Regierungspräsidium Freiburg nicht erteilt worden.“

        Ja, in BW ist das Umweltministerium die übergeordnete Behörde. Sie war in die Entscheidung zur Verlängerung der Aufsuchungsgenehmigungen aktiv mit eingebunden.

  • Sie schreiben: Woher die Erkenntnisse stammen, dass eine Bohrung unmittelbar bevorsteht, wird nicht gesagt, sondern stattdessen der belegfreie Inhalt einer Email des BUND auszugsweise zitiert…

    Diese Informationen stammen aus der Pressemitteilung von Rose Petroleum vom 21.1.2014:
    All of these targets can be tested with a single borehole. All the shale sections have been sampled and show promising geochemical, maturity and petrological properties.

    Dort steht auch, dass es sich im Feld Konstanz um shale gas und tight gas handelt, das nach Stand der Technik nur mittels „Hydraulic fracturing“ gefördert werden kann.

    Fortsetzung folgt….

    1. SAR sagt:

      Der zitierten (verkürzten) Pressemitteilung ohne präzise Quellenangabe (Link z.B.) ist zu entnehmen, dass die geologischen Ziele mit einer einzigen Bohrung untersucht werden. Weiter ist dem Zitat zu entnehmen, dass die Tongesteinsschichten, die reich an organischer Substanz sind (sogenannte Shales, im Deutschen nicht korrekt als „Schiefer“ bezeichnet) untersucht worden sind und ein versprechende Eigenschaften hinsichtlich geochemischer und petrologischer Parameter sowie der Reife (in Bezug auf Kohlenwasserstoffbildung) vorweisen. Dass eine Bohrung unmittelbar bevorsteht, geht aus Ihrem Zitat nicht hervor.

      1. Aus der Aussage: „All the shale sections have been sampled…“ kann man schließen, dass die Schreibtischarbeiten abgeschlossen sind und man nun seismische Test und Probebohrungen durchführen will, die im übrigen auch im Verlängerungsantrag stehen.

        1. SAR sagt:

          Ja und? Wo ist das Problem? Einerseits werfen Sie den Lizenzinhabern vor, nichts Konkretes zu tun und andererseits passt es Ihnen nicht, wenn eventuell doch etwas getan wird.

          Aus der Aussage kann man tatsächlich schließen, dass weitere Maßnahmen anstehen. Und wenn das im genehmigten Antrag so drinsteht, dann hat der Lizenzinhaber die Pflicht, diese Maßnahmen durchzuführen. Ansonsten Lizenzentzug!

          Und bevor eine Bohrung abgeteuft ist, ist nicht klar, ob das, das gesucht wird, tatsächlich vorhanden ist.

  • Sie schreiben: Dem BUND scheint es lediglich darum zu gehen, fossile Energieträger und Rohstoffe in Misskredit zu bringen. Tatsächlicher Umwelt- und Naturschutz spielt dabei nach Ansicht des Verfassers eine untergeordnete Rolle.

    Der BUND Konstanz setzt sich seit langem für den tatsächlichen Umwelt- und Naturschutz ein, wie man auf unserer Homepage http://www.bund-konstanz.de/themen/naturschutz/ nachlesen kann.

    Tatsächlich sehen wir Fracking als eine rückwärtsgewandte, klimaschädigende Technologie, die die notwendigen Schritte in Richtung Erneuerbare Energien behindert. In Deutschland kann unkonventionelles Erdgas nicht gewinnbringend gefördet werden, wenn dies mit entsprechenden Umweltvorschriften belegt wird. Der BUND setzt große Hoffnungen auf eine entsprechende Reformierung des Bergrechtes.

    1. SAR sagt:

      Der BUND misst mit zweierlei Maß! Nicht ohne Grund ist das Gründungsmitglied Enoch zu Guttenberg aus dem BUND ausgetreten. Was verstehen Sie, bzw. der BUND eigentlich unter „Fracking“? Das Verfahren Hydraulic Fracturing, abgekürzt oder besser verballhornt „Fracking“, oder den Gesamtprozess der Schiefergasförderung? Träfe letzteres zu, wäre z.B. die Anwendung des Fracverfahrens, dass es übrigens seit 1947 gibt, z.B. in Sandsteinen, egal ob „tight“ oder zur Ertüchtigung der Förderrate, aus dem Schneider. Nur ist denm nicht so.

      In den USA hat der Einsatz der Fractechnologie übrigens zu sinkenden Emissionen von sogenannten Treibhausgasen geführt. Die haben das Kyotoprotokoll, ohne es zu unterzeichnen, damit einfach so erfüllt.

      Woher wissen Sie, dass unkonventionelles Erdgas in Deutschland nicht gewinnbringend gefördert werden kann? Die Unternehmen selbst wissen nicht, ob es überhaupt gefördert werden kann, da ab 2008 erst mit der Erkundung der Potenziale begonnen worden ist. Erst nach Abschluss der Erkundungsphase kann überhaupt erst bewertet werden, ob sich eine Förderung lohnt oder nicht. Also warum maßen Sie bzw. der BUND sich an, bereits zu wissen, dass sich eine Förderung nicht lohnt?

      Wenn dem so wäre, würden doch die „Profitgeier“ gar nicht erst nach unkonventionelln Lagerstätten suchen wollen, schließlich sind sie ja auf Gewinnmaximierung. Sie, bzw. der BUND widersprechen sich hiermit wieder einmal selbst.

      Zum Thema „Klimaschädigung“ (sind Sie wirklich so naiv zu glauben, dass sich das Klima nie geändert hat?) und „erneuerbare Energien“: Ich lasse mich hier nicht auf eine Grundsatzdiskussion ein. Nur soviel: Solange es kein schlüssiges Konzept und somit auch keinen Plan gibt, dass diese zuverlässig fossile Energieträger ersetzen können, vertraue ich auf letztere.

      Phrasendrescherei ist hier übrigens deplaziert!

  • Sie schreiben: „Phrasendrescherei ist hier übrigens deplaziert!“ Dann bitte ich auch Sie um einen sachlicheren Ton.

    Die Gewinne bei der Förderung von unkonvetionellem Erdgas sind auch in Amerika eingebrochen. Ich bringe Ihnen hier nur ein Zitat von vielen: http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/a-899442.html

    Die geschätzten Vorräte in Deutschland würden gerade mal 10 Jahre reichen: http://www.welt.de/wissenschaft/article112400345/Fracking-wuerde-Deutschland-fuer-10-Jahre-befreien.html
    Und was dann? Wir werden um eine Umstellung auf erneuerbare Energien so oder so nicht herum kommen. Alle Forschungsgelder sollten m.E. in Speichertechnologien und Infrastruktur für diese konzentriert werden. Alles andere wäre nicht nachhaltig. Je schneller der Umstieg desto mehr Wettbewerbsvorteil in der Zukunft.

    Auch die Vorräte in den USA und anderswo werden überschätzt dargestellt. Es wird sogar vor einer Investmentblase gewarnt. Deborah Rogers: SHALE AND WALL STREET: WAS THE DECLINE IN NATURAL GAS PRICES ORCHESTRATED? Energy Policy Forum, Feb. 2013

    Damit sind wir wieder beim Thema. Sie fragen, womit die Firmen ihr Geld verdienen? Ganz einfach: mit dem Verkauf von überbewerteten Claims und Lizenzen, wie in BW geschehen. 3Legs/Parkyn hat ein paar tausemd Euro für die Verlängerung bezahlt und dann die Aufsuchungsgenehmigungen für 400 000 € weiter verkauft. Dies wird auch in den USA so gemacht http://www.faz.net/aktuell/finanzen/devisen-rohstoffe/schiefergas-in-amerika-das-fracking-wunder-bleibt-aus-12753461.html

    Sie schreiben: In den USA hat der Einsatz der Fractechnologie übrigens zu sinkenden Emissionen von sogenannten Treibhausgasen geführt. Die haben das Kyotoprotokoll, ohne es zu unterzeichnen, damit einfach so erfüllt. Bitte belegen Sie diese Behauptung.

    Methan hat eine 21 x so hohe klimaschädigende Wirkung wie CO2. Neuere Untersuchungen zeigen, dass sehr viel mehr Methan beim Hydraulic fracturing entweicht als bisher angenommen. http://oilprice.com/Energy/Energy-General/New-Study-Finds-Higher-Methane-Emissions-from-Fracking.html

    Über den anthropogen verursachten Klimawndel möchte ich an dieser Stelle nicht diskutieren. Er wird von keinem seriösen Wissenschaftler mehr in Frage gestellt.

    1. Lieber Herr Arndt,

      es wäre doch nett, wenn Sie an dieser Stelle einmal erläutern, was Ihre Beweggründe für diesen Blog sind, wer Sie sind, welchen fachlichen Hintergrund Sie für Ihre Ausgaen mitbringen – nur der Fairnis halber, denn wer ich bin, kann man im Internet gut verfolgen.

      Danke schön! und viele Grüße vom Bodensee Antje Boll (Geschäftsführerin BUND Konstanz)

      1. SAR sagt:

        Steht eigentlich alles im Impressum sowie im einleitenden Text dieses Blogs.

        Fachlicher Hintergrund: Diplom-Geograph mit den Nebenfächern Geologie und Öffentliches Recht. Zusätzlich: Jahrelange Beschäftigung mit der Thematik Erdöl- /Erdgasgewinnung aus persönlichem Interesse, da im Bereich der größten deutschen Erdgaslagerstätte aufgewachsen (dort sind mind. 100 folgenfreie Fracmaßnahmen durchgeführt worden).
        Genügt das?

    2. SAR sagt:

      1) Falsch! Nicht die Gewinne sind eingebrochen, sondern die Investitionen sind zurückgegangen. Wenig verwunderlich nach mehreren Jahren massiver Investitionen. Nun herrscht ein Überangebot und damit sind die Preise gesunken. Volkswirtschaftliche Normalität. Gegenwärtig findet eine Marktbereinigung statt. Außer in Deutschland spricht niemand vom Platzen einer angeblichen „Frackingblase!“ ich erhalte regelmäßig News diesbezüglich aus den USA via Twitter.

      2) Niemand, außer der Gegnerschaft inländischer Erdgasgewinnung und zahlreichen Medien spricht davon, dass die geschätzten (!) Vorräte 10 Jahre reichen würden. Die Aussage der BGR ist, dass der Mittelwert der geschätzen Gesamtmenge bei einem konservativ angesetzten Gewinnungsfaktor von 10% 1300 Milliarden Kubikmetern entspricht. Dieses Volumen entspräche einem auf die Gegenwart bezogenen Bedarf von 15 Jahren. Nirgendwo ist in fachlich fundierten Quellen zu lesen, dass dieses Potenzial in 10 Jahren abgefördert wird. Geht technisch gar nicht. Schließlich wurden die 1000 Milliarden Kubikmeter Erdgas, die bis heute in Deutschland gewonnen worden sind, in über 50 Jahren gefördert. http://tinyurl.com/7tsssqc

      3) Richtig! Es sollte in Richtung Speichertechnologien geforscht und investiert werden und nicht in den weiteren Ausbau von Windkraft. Bei dieser Stromerzeugungsform sind zwar 33 GW (entspricht 33 modernen Kernkraftreaktoren) Leistung installiert, diese schwankt aber zwischen <1GW an windstillen Tagen bis 27 GW bei Starkwind. Man muss von Elektrotechnik nicht viel verstehen, um zu erkennen, dass das absoluter Unsinn ist, bei der Stromversorgung des Landes auf den Energieträger Wind zu setzen. Und solange taugliche Speicher nicht existieren, ist der Ausbau von Windkraft ökonomischer und ökologischer Wahnsinn. Zu Guttenberg ist nicht umsonst aus dem BUND ausgetreten. Das Wort "nachhaltig" ist übrigens ein Nullwort, sprich inhaltsleer. Darunter ist alles Mögliche zu verstehen.

      4) Mit Deborah Rogers zitieren Sie eine bekennende Gegnerin der Schiefergasgewinnung. Sie hatte bereits 2008 und 2010 behauptet, dass die Schiefergasmengen überschätzt werden. offenbar widerholt sie das im 2-Jahrestakt. Hier eine Quelle aus 2012, zugegebnermaßen von einer Pro-Seite (somit ein Ausgleich Ihres Contra-Zitats): http://energyindepth.org/marcellus/deborah-rogers-mother-of-all-natural-gas-spin/

      5) Das Geschäftsgebaren solcher Firmen interessiert mich eigentlich nicht. Ich stehe dem sogar äußerst kritisch gegenüber. Ich maße es mir allerdings auch nicht an, diese Verhalten abschließend zu bewerten. Wie gesagt: Mit einem Schiefergaspotenzial ist nicht zu rechnen und von daher verstehe ich diese ganze Hysterie nicht. Davon ausgeklammert ist, das über 2 millionen Fracanwendungen weltweit seit 1947 ohne die angeblichen Grundwasserverschmutzungen erfolgt sind.

      6) Hier nur ein Link von vielen zu sinkenden Treibhausgasemissionen dank Schiefergasgewinnung: http://tinyurl.com/8pdcr22

      7) Sie schreiben: "Neuere Untersuchungen zeigen, dass sehr viel mehr Methan beim Hydraulic fracturing entweicht als bisher angenommen." In Ihrem verlinkten Artikel ist aber von Schiefergasförderung die Rede und nicht vom Hydraulic Fracturing-Verfahren. Sie beziehen sich dabei zudem auf eine Einzelmeinngn und blenden die Gesamtdiskussion aus. Befremdlich, aber nicht ungewöhnlich für Umweltverbände. Es wird grundsätzlich mit dem maximal negativ Möglichen versucht zu argumentieren. Die Debatte um die Klimawirksamkeit der Schiefergasgewinnung ist nicht abgeschlossen. Stand der Dinge ist: "Die meisten aktuellen Studien zeigen dass die Gesamtemissionen von Treibhausgasen nur geringfügig höher sind als die Emissionen bei konventionellem Erdgas, aber die schlechte Datenlage in Bezug auf produktionsbedingte Emissionen ist nach wie vor eine Herausforderung für eine genaue Berechnung." http://www.shale-gas-information-platform.org/de/categories/greenhouse-gases.html

      8) Wie definieren Sie "seriösen Wissenschaftler"? Sie diffamieren die zahlreichen Wissenschaftler, die der These eines anthropogen induzierten Klimawandels kritisch gegnüberstehen. Mir langt es zu wissen, dass die IPCC-Klimaforscher durch die politik beeinflusst werden, die letzte IPCC-Kurzfassung für Politiker auf Bestreben der bundesdeutschen Delegation geändert werden sollte: "Zuvor war bekannt geworden, dass vor allem die Delegation des Umwelt- und Forschungsministeriums der deutschen Bundesregierung das beobachtete Stocken der Erwärmung in den letzten 15 Jahren aus der Zusammenfassung heraushalten wollte. Allenfalls eine "Verlangsamung des Temperaturanstiegs" sollte eingeräumt werden, die "wissenschaftlich nicht relevant" sei. " (Quelle: http://www.wetteronline.de/klimawandel/2013-09-27-kr). Und es langt mir, dass das UBA Biographien ehemaliger Mitarbeiter verfälscht und Denkverbote erteilt (wie in diktatorischen Systemen): http://www.welt.de/debatte/kommentare/article116455463/Warum-haben-Sie-meine-Biografie-gefaelscht.html

      1. Antje Boll sagt:

        Zu Punkt 1) Stimmt, nicht die Gewinne sind eingebrochen, sondern es gab massive Verluste!!!
        http://www.faz.net/aktuell/finanzen/devisen-rohstoffe/schiefergas-in-amerika-das-fracking-wunder-bleibt-aus-12753461.html

        Zitat Peter Vose, Konzernchef von Royal Dutch Shell, war einer der wenigen, die im vergangenen Jahr eine ehrliche Einschätzung abgaben: Gegenüber Reuters sagte er, dass „die Sache ganz klar nicht so erfolgreich war, wie wir gedacht haben“. In der Folge musste der Konzern etwa 2 Milliarden Dollar abschreiben und senkte seine mittelfristigen Gewinnerwartungen.

        Abschreibung bedeutet: nicht die Gewinne sind eingebrochen, sondern es wurden 2 Mrd $ Verluste im Frackinggeschäft gemacht

        Zu 2) Die von der EU geschätzten Schiefergasvorkommen belaufen sich auf 0,5 Bio m3 http://www.aktiencheck.de/news/Artikel-Kreise_EU_Kommission_senkt_Schaetzung_fuer_Schiefergasvorkommen-5453393. Der jährliche Verbrauch an Erdgas in Deutschland liegt gerundet bei 100 Mrd m3 http://de.wikipedia.org/wiki/Erdgas/Tabellen_und_Grafiken#Verbrauch_nach_L.C3.A4ndern.

        500Mrd/100Mrd = 5 Jahre

        zu 3) wir führen hier eine Diskussion über die Unsinnigkeit von Fracking, nicht über Windkraft. Bitte, sachlich und beim Thema bleiben, sonst ufert das hier aus.

        zu 4) Wir wollten doch sachlich bleiben.

        zu 5) Das Geschäftsgebahren sollte uns aber interessieren, wenn auf Kosten unserer Umwelt Geschäfte gemacht werden sollen. Deshalb fordern wir eine UVP für alle Frackingbohrungen egal ob konventionell oder unkonventionelle Lagesrstätten.

        Auch das Umweltbundesamt und alle Experten sehen Risiken für das Grundwasser. http://www.umweltbundesamt.de/themen/wasser/gewaesser/grundwasser/nutzung-belastungen/fracking

        zu 6) Methan wird hier nicht berücksichtigt

        zu 7) Vielleicht sollten Sie Ihr Wissen mehr auf unabhängige Quellen stützen und nicht auf die shalegas information plattform sponsered by….

        Eine neue Studie zu den Methan Emissionen hat ergeben, dass die Emissionen viel höher sind als bisher angenommen. http://www.pnas.org/content/early/2013/11/20/1314392110.abstract

        zu 8) Für Verschwörungstheorien ist mir meine Zeit zu schade.

        1. SAR sagt:

          1) Würden die sogenannten EE nicht mittels EE-Umlage subventioniert, würden sie nur Verluste einfahren. Ist hier aber nicht Thema.
          2) leider gibt die Quelle nicht her, auf welcher Basis die EU die geschätzten 0,2 Billionen (Sie haben sich in der Größenordnung vertan!) cbm Schiefergas auf 0,5 Billionen cbm erhöht. Die 0,2 Billionen cbm dürften auf einer veralteten Schätzung der EIA beruhen. Ich beziehe mich auf die BGR. Das ist die für Deutschland zuständige Behörde in Sachen Rohstofffragen. Und ich habe es erläutert: Die von der BGR als Mittelwert geschätzten 1300 mrd. cbm entsprächen einem Jahresverbrauch Deutschlands von 15 Jahren bezogen auf den gegenwärtigen Verbrauch. Das heißt aber nicht, dass diese geschätzte Menge in dem Zeitraum abgefördert werden kann. Schließlich, auch das habe ich erläutert, sind die bisher in Deutschland seit über 50 Jahren geförderten 1000 mrd. cbm auch nicht in 10 Jahren gefördert worden.

          3) Nur zur Erinnerung: Sie haben die sogenannten EE in die Diskussion eingeworfen. Zitat: „Wir werden um eine Umstellung auf erneuerbare Energien so oder so nicht herum kommen. Alle Forschungsgelder sollten m.E. in Speichertechnologien und Infrastruktur für diese konzentriert werden. “ Und wenn, dann führen wir eine Diskussion über Sinn oder Unsinn des „Frackings“ und nicht über Ihre vorgefertigte Meinung des Unsinns!

          5) Was ist daran unsachlich, darauf hinzuweisen, dass Frau Rodgers bekennende Frackinggegnerin ist und gleichzeitig zu erwähnen, das die Quelle von EID stammt, also beides mit einem gewissen Maß an Vorsicht zu genießen ist?

          Ich habe hier auf dem Blog schon mehrfach erläutert, dass das, was Gegenstand einer UVP ist, schon allein im Rahmen der Betriebspläne zu beachten ist. Es werden vor Niederbringen einer Bohrung sämtliche Schutzgüter (Boden, Wasser, Luft, Vegetation, Mensch, Fauna) einer UVP beachtet. „Frackingbohrungen“ gibt es nicht! Erst wird gebohrt und dann eventuell, sofern notwendig, gefract. Da Fracmaßnahmen kaum bis nicht die benannten Schutzgüter betreffen, da kilometertief unter der Erdoberfläche durchgeführt, ist die Forderung nach einer UVP populistisches Geschwätz. Es geht bei einer UVP schließlich nicht darum, festzustellen, ob das Verfahren/die Maßnahme/das Vorhaben umweltverträglich ist, sondern welchen Einfluss es auf die Umwelt hat. Eine UVP ist kein Verhinderungsinstrument. Siehe dazu z.B. Köppel, Peters, Wende (2003): „Eingriffsregelung, Umweltverträglichkeitsprüfung, FFH-Verträglichkeitsprüfung.“

          5) Welche angeblichen Scheingeschäfte irgendwelche Unternehmen machen, ist irrelevant. Interessant ist nur, ob sie sich an Recht und Gesetz halten.

          6) Insgesamt geht es darum, dass durch Verwendung von Erdgas die CO2-Emissionen gesunken sind. Die von Ihnen in den Raum gestellten Methanemssionen sind nicht verifiziert, sondern werden kontrovers diskutiert mit einer Tendenz in Richtung geringerer Carbon-Footprint als Kohle.

          7) Die Shalegas Information Platform ist unabhängig. Vlt. schauen Sie mal ganz unten rechts auf der seite, bevor Sie diffamieren, Frau Doktor! Sie führen eine Studie an, blenden aber die gesamte Debatte aus, die zu keinem abschließenden Ergebnis gekommen ist. Sie haben wirklich einen Doktortitel? Dann sollte Ihnen „Wissenschaftlicher Diskurs“ ein begriff sein.

          8) Dann kehren Sie zunächst bitte vor Ihrer eigenen Haustür!

      2. Antje Boll sagt:

        hier noch Links zu deutschen Instituten, die Forschung zum Klimawandelbertreiben:

        http://www.ufz.de/index.php?de=16028

        http://www.pik-potsdam.de/pik-frontpage

        Wetteronline würde ich nur bedingt als seriöse Forschungsanstalt bezeichenen, aber auch in dem von Ihnen zitierten Link “ betonen die Wissenschaftler aber, dass der Klimawandel dessen ungeachtet weitergehe.“

        Im Übrigen bedaure ich, dass ci aufgrund familiärer Verpflichtungen- Fracking ist nicht alles im Leben – unseren Dialog unterbrechen muss. Ich schaue aber gelegentlich wieder bei Ihnen rein… Bis dahin viele Grüße vom Bodensee Antje Boll

  • Christian Manke-Hensel sagt:

    Fachliche Hm,fachlich kompetente Argumente können nicht mehr vernünftig widerlegt werden,dann wird die Unterhaltung eben beendet oder weg vom Thema ins persönliche gezogen.
    Sehr schwaches Bild für sie,Frau Geschäftsführerin.Hatte mich eigentlich darauf gefreut hier noch weiter eine sachliche Diskussion verfolgen zu dürfen.

  • Dirk Weißenborn sagt:

    Zitat aus dem Beitrag „BUND“ in Wikipedia:

    „Der BUND Thüringen habe 1996 nach einer zweckgebundenen Spende der VEAG in Höhe von 7 Millionen DM eine Klage gegen das Pumpspeicherwerk Goldisthal fallen gelassen.[24]“

    Würde der BUND solche Klagen auch heute noch führen wollen, wo doch der Ausbau der Speichertechnologien im Rahmen der Energiewende unabdingbar ist? Da zeigt sich doch mal wieder, dass es sich um eine Organisation handelt, die finanziell sehr effektiv denken kann.

    Womit wir bei den soeben vorgestellten Planungen für die Stromtrassen (z.B. „Suedlink“) angekommen wären.

    Der mediale Aufschrei des BUND zur damit einhergehenden Natur- und Landschaftszerstörung war noch nicht zu hören. Immerhin sollen breite Schneisen in Wälder geschlagen werden.

    Müssen nach Meinung der Energiewender „(Wind-)Räder für den Sieg rollen“?

    Bei der vom BUND forcierten Transformationspolitik stellen sich eine Menge Fragen.
    Warum wird kein sofortiger Importstopp für das in Permanentmagneten bestimmter Windkraftanlagen verwendete Neodym aus chinesischen Monazitlagerstätten gefordert? Gewinnung und Verarbeitung setzen doch schließlich u.a. Thorium frei.

    Zurück zum „Fracking“:

    Sofern die statische Reichweite bisher nachgewiesener oder begründet „höffiger“ Erdgaslagerstätten aus Schiefern, Kohleflözen und geringpermeablen Sandsteinen so gering sein sollte, würde sich das gesamte Thema zumindest für Deutschland doch ohnehin bald erledigt haben, oder?

    1. SAR sagt:

      Enoch zu Guttenberg, Gründungsmitglied des BUND, ist u.a. deshalb ausgetreten, weil der BUND nicht mehr vorrangig Umwelt- und Naturschutzziele verfolgt, was grundsätzlich zu begrüßen ist, sondern aus rein ideologischen Gründen alles bekämpft, was in Konkurrenz zu den „erneuerbaren“ Energieträgern steht. Dabei nimmt der BUND die Rodung von Waldflächen für die Errichtung von Windkraftanlagen in Kauf und sicherlich auch eine breite Schneise für den Sued.Link.

      Dass von Dir genannte Beispiel der Spendenannahme bei gleichzeitiger Akzeptanz des zuvor aufs Schärfste bekämpften Vorhabens ist kein Einzelfall, sondern scheint Methode nicht nur beim BUND zu sein.

      1. Dirk Weißenborn sagt:

        Nicht nur die Finanzierung, sondern auch die Interessenverflechtungen des BUND sollten transparent offen gelegt werden.

        Die wirtschaftlichen Interessen der „Erneuerbaren“ können mit Hilfe bestimmter NGO’s getarnt sehr gut vertreten werden. Schließlich geht es ja ausschließlich um den Naturschutz….

  • Dirk Weißenborn sagt:

    Frau Boll sagte:

    „Eine neue Studie zu den Methan Emissionen hat ergeben, dass die Emissionen viel höher sind als bisher angenommen. http://www.pnas.org/content/early/2013/11/20/1314392110.abstract

    Unter dem angegebenen Link erschien auch der folgende Satz:

    „Colorado is leading the charge in regulating methane, as its air quality regulators recently proposed rules that would require tougher standards at drilling sites.“

    Bei „Colorado“ fällt uns doch etwas ein…, ja, Gaukler Josh Fox, seine Zirkusgehilfen und die flammenden Wasserhähne…

    Das bringt doch die natürlichen Methangasemissionen wieder ins Spiel. Der BUND muss das Verbot dieser Emissionen fordern. Falls dies geochemisch nicht möglich sein sollte, ist eine vollständige Versiegelung der Erdoberfläche zu fordern.

    Wer nun meint, das wäre doch Unfug, dem sei gesagt, dass die vom BUND geforderte und vom Gesetzgeber beschlossene Rückholung der Asse-Abfälle auch Unfug ist.

    Wertvolle Bodenschätze unten lassen, aber Gebinde mit wertlosem Inhalt aus der Asse unter Extremaufwand zutage fördern und noch nicht einmal zu wissen, wohin damit – das ist Rohstoffpolitik a la BUND.

    1. SAR sagt:

      Was Josh Fox betrifft, ist ja das Interessante, dass dieser Harlekin bereits vor laufender Kamera eingestanden hat, dass er bezüglich der brennenden Wasserhähne sein Publikum getäuscht hat. Dennoch wurde dieser Film eines überführten Scharlatans im öffentlich-rechtlichen Fernsehen (3sat) ohne den Hauch einer Kritik ausgestrahlt. Dass Fox wusste, dass die gezeigten Wasserhähne bereits vor der Erdgasförderung entflammbar waren, kam durch eine Befragung des Journalisten und Filmemachers Phelim McAleer zutage. McAleer ist momentan in Europa mit seinem Film „Fracknation“ (http://fracknation.com/) auf Tour. Gezeigt wird der Film in Polen, dem UK sowie dem Europäischen Parlament. Die Zielgruppe sind jeweils politische Entscheidungsträger. Deutschland wird leider ausgespart. Die Befragung, bei der Josh Fox unter peinlichem Gestammel gesteht, sein Publikum getäuscht zu haben, gibt es hier zu sehen: https://www.youtube.com/watch?v=e9CfUm0QeOk

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