Und wo wir gerade beim Thema sind…

So wird dort bei „stopp fracking“ behauptet: „Auch im Jahre 2004 war das Norddeutsche Erdbeben stärker und in einer anderen Herdtiefe, als es das BGR ermittelte.“

Das ist falsch, denn unterschiedliche Messmethoden ergaben unterschiedliche Herdtiefen, wobei die Differenz tlw. bei sage und schreibe 0 (Null!) Metern lag. Könnte man wissen, wenn man statt sich auf Fernsehberichte zu verlassen, auch mal Fachliteratur zu Rate zieht: Beben von 2004  Es heißt übrigens DIE BGR. Auch was die Stärke betrifft, kamen sowohl die Makroseismische Auswertung der BGR als auch die Auswertung der Instrumentellen Messung durch T. Dahm auf eine Lokalmagnitude von 4,5 . Es wird also bei „stopp fracking“ die Unwahrheit behauptet.

Bezug wird hierbei auf einen Artikel des CDU-Politikers Andreas Mattfeldt mit dem Titel „Zahlreiche Schäden in Langwedel und umzu nach Erdbeben“ genommen. Tatsächlich ist dann in dem Artikel KEIN einziger Schadensfall benannt!!! Und offenbar ist dem Politiker der Unterschied zwischen Magnitude (nach Richter) und Intensität nicht bekannt: Anders ist diese Äußerung nicht zu interpretieren: „Außerdem bin ich immer noch skeptisch bezüglich der offiziell von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) angegebenen Stärke des Erdbebens mit 2,9 auf der Richterskala.“ Und: „Die BGR bestätigt, dass erste Meldungen aus dem Landkreis Verden „durchaus die Intensität IV („deutlich“ gem. der Europäischen Makroseismischen Skala) möglich erscheinen“ lassen[…]“ Zunächst: Wo ist der Widerspruch zwischen dem Wert 2,9 auf der Richterskala gegenüber der Intensität IV der Europ. Makroseismischen Skala? Es handelt sich um völlig verschiedene Skalen und Herangehensweisen, wie es schon aus den Bezeichnungen hervorgeht. Und: Die Betonung liegt auf „möglich“! Und weiter: „[…]und bestätigt den Eindruck vieler betroffener Bürger.“ Ja, was denn sonst??? Die Meldungen der Bürger bestätigen den Eindruck der Bürger??? Eine grandiose Erkenntnis! Übrigens: Das Geoforschungszentrum Potsdam hat eine Magnitude von 2,8 gemessen. Also woher rührt diese Skepsis gegenüber des sogar leicht höheren Ergebnisses der BGR?