NDR betreibt erneut Propaganda gegen inländische Erdgasförderung

Es ist einfach nicht zu fassen. Erneut betreibt der gebührenfinanzierte NDR Stimmungsmache gegen die Erdgasförderung oder besser die Erkundung von Lagerstätten. Im konkreten Fall wird gegen eine Bohrung in der Nähe der Lagerstätte „Völkersen“ stimmungsmachend „berichtet“.

Schon zu Beginn des Beitrages wird die seriöse Schiene, die man eigentlich von einem öffentlich-rechtlichen Medium erwarten sollte, verlassen. Im saloppen, leicht ironischem Plauderton heißt es: „So ein Bohrturm ist 60 Meter hoch, macht 24 Stunden am Tag Krach und verschandelt die Landschaft.“ Was soll man dazu noch sagen? Der Berichterstatter hat sich offensichtlich noch nie in der Nähe einer modernen Anlage aufgehalten. Denn diese haben selbstverständlich die gültigen Regularien der Lärmemissionen einzuhalten. Das muss auch im Rahmen eines Betriebsplanes nachgewiesen werden. Abgesehen davon ist eine Bohranlage nach wenigen Monaten wieder verschwunden, ganz im Gegensatz zu den im Beitrag zu sehenden Windkraftanlagen, die zudem ohne Weiteres die genannten 60 Höhenmeter überschreiten.

Um die „Dagegen“-Stimmung zu forcieren wird vom Reporter behauptet, dass sich die RWE-Dea ihren Ruf im benachbarten Völkersen „komplett ruiniert“ hätte. Dort wird laut Bericht seit „einigen Jahren“ Erdgas aus „inzwischen sieben Bohrlöchern“ gefördert. Als Beweis für den angeblichen ruinierten Ruf wird angeführt, dass sich eine Bürgerinitiative gegen die Erdgasgewinnung gegründet hat. Tatsächlich wird dort seit 20 Jahren Erdgas gefördert und nicht aus sieben Bohrungen, sondern gegenwärtig aus 15! Und diese Bürgerinitiative darf dann in Person von Andreas Noltemeyer völlig unkritisch ihre Ansicht, was nicht mit Fakten gleichzusetzen ist, kundtun. Noltemeyer behauptet, dass Gas ungefiltert abgefackelt würde und demnach u.a. Benzol in die Umwelt ausgestoßen würde. Dass Benzol leicht brennbar ist und im Zuge des Abfackelns mit verbrannt wird ist dem Herren nicht bekannt. Bei der Verbrennung von Benzol entstehen übrigens die gleichen „Giftstoffe“ wie auch bei der Verbrennung von Methan, dem Hauptbestandteil von Erdgas: Wasser (H2O) und CO2 (Kohlendioxid). Sonst nichts! Eigentlich weiß man das, wenn man Chemie nicht ab Klasse 9 ignoriert hat. Weiter heißt es, dass Benzol einen 9 Kilometer langen Streifen der Landschaft verseucht  hätte. Zu sehen ist tatsächlich unbeeinträchtigte Landschaft und die nicht zu leugnenden Verunreinigungen sind punktuell, aber nicht flächenhaft. Auch das Erdbeben vom November 2012, was eventuell auf die  Erdgasförderung zurückzuführen ist, wird anhand effektheischender Bilder thematisiert. Ohne auch nur im Ansatz nachzuweisen, dass die gezeigten Risse auf das Beben zurückzuführen sind, wird unterstellt, dass diese dadurch erzeugt worden sind. Dabei können die Ursachen für solche Risse vielfältig sein. Es bleibt zu hoffen, dass sich mündige Bürger von solchen „Berichten“ nicht beeindrucken lassen. Und das gilt für den gesamten, an Tendenziösität kaum zu übertreffenden „Bericht“ des NDR, der einmal mehr bewiesen hat, dass mit  öffentlichen Geldern nicht unabhängig und unvoreingenommen informiert wird.

Ein Kommentar zu NDR betreibt erneut Propaganda gegen inländische Erdgasförderung

  • Jan Itor sagt:

    Hi Istvan,

    danke für deinen Blog. Die journalistische Leistung bei den öffentlich-rechtlichen Medien ist eine absolute Schande. Ich glaube denen gar nichts mehr, seitdem ich erleben muss, was die sich zum Thema Fracking herausnehmen. Man kann in dem Zusammenhang einfach nicht mehr von Unfähigkeit oder Schlampigkeit sprechen. Das ist gezielte Manipulation der öffentlichen Meinung. Und es ist egal welcher Sender hinter den Berichten steckt. Das scheint sich durch sämtliche Redaktionen zu ziehen.
    Fracking und die Folgen – Thema des Films „Promised Land“ vom MDR reiht sich nahtlos in dieses beschämende Bild ein. Das Gesprochene stellt einem, sowohl inhaltlich als auch tonal, die Nackenhaare auf.

    Weiter so und Gruß,

    Jan

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