Börger/Werlte-Arbeiten zur Wiedererschließung werden aufgenommen

Das Projekt zur Wiedererschließung der 2003 aufgegebenen Erdöllagerstätte Börger/Werlte wurde hier schon mehrfach thematisiert. Jetzt beginnen die Arbeiten, um die 1977 entdeckte Lagerstätte, aus der bisher ca. 125.000 Tonnen Erdöl entnommen worden sind, wieder in Förderung zu nehmen. Am Projekt sind die Unternehmen Gaz de France-Suez E&P Deutschland GmbH (Lingen) als Betriebsführer sowie die PRD Energy GmbH (Berlin) zu je 50 Prozent beteiligt.

Nach Angaben von GdF-Suez sieht der Zeitplan vor, dass zunächst der bestehende Platz der Bohrung „Börger 7“ ausgebaut werden soll. Im sogenannten inneren Bereich, wo später die Bohranlage aufgebaut werden soll, wird eine wasserdichte Asphaltplatte gegossen. Der äußere Bereich besteht aus einer befahrbaren Schotterfläche, auf dem Bürocontainer, Labor sowie die Bohrausrüstung gelagert werden. Die Arbeiten zur Herrichtung des Bohrplatzes beginnen im Juni 2013.

Vor Beginn der eigentlichen Bohrarbeiten sollen zunächst die tieferen Abschnitte der Bohrung mit Hilfe einer kleineren Windenanlage bis auf 1.100 Meter zurückzementiert (verfüllt). Aus dieser Tiefe wird die Bohrung dann zur „Börger 7a“ abgelenkt und allmählig in eine fast horizontale Neigung gebracht. Somit kann die ölführende Schicht auf 300 Metern aufgeschlossen und dadurch eine größere Kontaktfläche geschaffen werden, was wiederum einen besseren Ölzufluss ermöglicht. Nach einer Gesamtbohrstrecke von etwa 2550 Metern wird die Bohrung in einer vertikalen Teufe von ca. 1975 Metern eingestellt. Für die Bohrarbeiten, die im Juli beginnen und sich über 6 Wochen erstrecken werden, wird eine Bohranlage der Firma Erdöl-Erdgas Workover GmbH aus Salzwedel eingesetzt (was mich als gebürtigen Salzwedeler besonders freut, diese Anm. sei gestattet). Nach erfolgreichem Abschluss der Bohrung werden dann im Herbst 2013 Testarbeiten durchgeführt.

Umfassende Informationen: Flyer der GdF-Suez