GDF-Suez plant Explorationsbohrung im Landkreis Gifhorn

Im ostniedersächsischen Landkreis Gifhorn wurde und wird seit vielen Jahrzehnten Erdöl aus mehreren Lagerstätten gefördert. Diese sind ausnahmslos an den sich von Süd nach Nord, von südlich Braunschweig bis nach Hamburg erstreckenden „Gifhorner Trog“ geknüpft. Nun soll eine neue Lagerstätte erkundet werden.

Diese befindet sich nach Angaben des Unternehmens GDF SUEZ E&P Deutschland (GDF-Suez) in unmittelbarer Nähe des seit 1952 in Förderung stehenden Erdölfeldes „Vorhop“. Nach Beendigung des Genehmigungsprozesses unter Beteiligung der kommunalen Fachbehörden sowie der Genehmigung durch das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) werden nun die ersten Arbeiten zur Bohrplatzherrichtung aufgenommen. Anschließend wird die Bohranlage errichtet. Dabei wird es sich mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit um die Anlage T-47 der Erdöl-Erdgas-Workover GmbH aus Salzwedel handeln, die derzeit auf der Bohrung „Vorhop 26a“ im Einsatz ist (eigene Beobachtung). Die Bohrarbeiten sollen 4 Wochen dauern und Ende März abgeschlossen sein. Zielhorizont ist der jurassische Dogger-Beta, der sich in 750 Meter vertikaler Teufe befindet. Ob tatsächlich Erdöl im Untergrund vorhanden ist und dieses dann in wirtschaftlichen Mengen gefördert werden kann, kann nach Auskunft von GDF-Suez erst nach Auswertung der Bohrergebnisse festgestellt werden. Sollte eine wirtschaftliche Fündigkeit nachgewiesen werden, könnte die Förderung noch in diesem Jahr aufgenommen werden.

Aus der sich in unmittelbarer Nähe befindenden Erdöllagerstätte “Vorhop” wird aktuell nach Angaben von GDF-Suez aus 20 Bohrungen eine Menge von 50 Tonnen Erdöl täglich gewonnen. Kumulativ kamen nach Angaben des LBEG seitdem bis Ende 2012 über 2,9 Mio. Tonnen Erdöl zusammen. Neben Vorhop befindet sich in nördlicher Richtung ein weiteres von GDF-Suez betriebens Erdölfeld. Aus dieser Lagerstätte mit der Bezeichnung “Vorhop – Knesebeck” wurden seit 1958 nach LBEG-Angaben weitere 3,4 Mio. Tonnen Erdöl gefördert. Das Öl aus beiden Feldern wird in der Station Schönewörde gesammelt und aufbereitet. Im Falle einer Fündigkeit der neuen Erkundungsbohrung ist davon auszugehen, dass das gewonnene Erdöl ebenfalls nach Schönewörde geleitet wird.