Neuigkeiten zur Erdöl-Erdgasgewinnung in Deutschland

GDF-Suez gab am 05.03.2014 bekannt, dass die Ende 2013 niedergebrachte Ablenkungsbohrung Vorhop 26a Erdöl produziert. Die Bohrung erschloss in 1.500 Metern Tiefe einen bisher nicht produzierenden Teil der Lagerstätte. Etwa 13 Kubikmeter Reinöl pro Tag kommen nun zu den ca. 50 Tonnen, die derzeit aus 20 Bohrungen aus der Lagerstätte gefördert werden, hinzu. Die Lagerstätte wurde bereits 1952 entdeckt und förderte seither nach Angaben des Jahresberichtes Erdöl und Erdgas in der Bundesrepublik Deutschland 2012 bis Ende 2012 etwa 2,95 Millionen Tonnen Erdöl.

Workoverarbeiten auf Bohrung Märkisch-Buchholz 2 chef79

Workoverarbeiten auf Bohrung Märkisch-Buchholz 2 chef79

In vollem Gange sind derzeit die Arbeiten zur Neubewertung der Erdgas-Kondensat-Lagerstätte Märkisch-Buchholz südlich von Berlin. Die Lagerstätte wurde bereits 1986 mit drei Bohrungen erschlossen (2 fündig), aber nie in reguläre Produktion genommen. Die Lagerstätte im Staßfurt-Karbonat führt ein methanarmes, stickstoffreiches und schwach saures Erdgas. Dieses soll im Fall einer Produktionsaufnahme vor Ort verstromt werden. Derzeit wird die nichtfündige, eventuell als Versenkbohrung zu nutzende Bohrung Märkisch-Buchholz 2 einem Workover unterzogen.

Die ExxonMobil gab am 04.03.2014 bekannt, dass die Bohrarbeiten auf der Erdgasbohrung Deblinghausen Z7 abgeschlossen worden sind. Die Bohrung erreichte eine Tiefe von 3.455 Metern bei einer Ablenkweite von 950 Metern. Ziel der Bohrung ist die Erschließung der  gasführenden Dolomitgesteine des Staßfut-Karbonats. Dadurch soll die Kapazität sowie die Gesamtausbeute der Lagerstätte erhöht werden. In Kürze wird ein Fördertest durchgeführt, der Erkenntnisse über das Ergebnis der Bohrung bringen soll. Als Bohrkontraktor fungierte die ITAG aus Celle mit der Rig 27. Die Lagerstätte Deblinghausen wurde bereits 1958 entdeckt und förderte nach Angaben des Erdöl und Erdgas in der Bundesrepublik Deutschland 2012 bis Ende 2012 ca. 3,63 Milliarden Kubikmeter Erdgas.

Unmittelbar im Anschluss an die Fertigstellung der Deblinghausen Z7 beginnt ExxonMobil mit dem Aufbau der Bohranlage für die Bohrung Goldenstedt Z34 südöstlich der Ortschaft Langförden. Das gab das Unternehmen am 05.03.2014 bekannt. Diese soll im zentralen Bereich der Lagerstätte auf einen strukturtiefen Teil des gasführenden Staßfurt-Karbonats angesetzt werden, um die Förderleistung der Lagerstätte Goldenstedt-Visbek zu steigern. Die Bohrung soll zunächst 3.200 Meter senkrecht geführt werden . Anschließend wird die Bohrung bis zur Endteufe von ca. 4.000 Metern in nordwestliche Richtung abgelenkt. Bohrkontraktor ist ebenfalss die ITAG mit der Rig 27. Goldenstedt-Visbek wurde bereits 1959 entdeckt und produzierte nach Angaben des Erdöl und Erdgas in der Bundesrepublik Deutschland 2012 bis Ende 2012 fast 60 Milliarden Kubikmeter Erdgas.

Am 03.03.2014 führte RWE-Dea sogenannte VSP-Messungen im Bereich der Lagerstätte Völkersen durch, um den Aufbau der Lagerstätte genauer zu analysieren. Mehr Informationen zu diesem interessanten Verfahren gibt es HIER.

An der Erdölbohrung Aldorf 1 im gleichnamigen Erdölfeld hat die Wintershall anlässlich des 60. Jahrestages der Aufnahme der Förderung des Betriebes Barnstorf eine Informationstafel aufgestellt. Der Bürgermeister Lübbers wird mit folgenden Worten zitiert: “Die Tafel ist sehr verständlich und informativ”. In den kommenden Monaten sollen nach Angaben der Wintershall weitere Tafeln an bedeutenden Standorten aufgestellt werden.

4 Kommentare zu Neuigkeiten zur Erdöl-Erdgasgewinnung in Deutschland

  • Gert Jünemann sagt:

    Ich denke, bei dem Schreiberling „SAR“ handelt es sich klar um einen ExxonMobil Lobbyisten. der in seinen teilweisen absurden Kommentaren und Stellungnahmen nichts von der Problematik „Fracking“ verstanden hat. Jeder Geologe kann nur mit dem Kopf schüttel über soviel Unwissenheit und Verdrehung der Tatsachen.Ich werde auf keine Einzelheiten eingehen, Fachleute zu diesem Thema, nicht SAR, wissen was ich meine.

    Gruß Hellwach

    1. SAR sagt:

      Hier schreibt auch ein Geologe mit und ich selbst bin zumindest nebenfachlich in Geologie ausgebildet. Sie haben Ihren Kommentar übrigens unter einen Artikel gesetzt, der sich nur zu 1/3 mit ExxonMobil befasst und zu 0% das Thema „Fracking“ behandelt.

      Peinlich, Herr Jünemann bzw. Herr Mertens (siehe Kommentar: http://.wordpress.com/impressum/comment-page-1/#comment-478). Aber Sie wollten sowieso nur provozieren. Ist Ihnen nicht gelungen. Ist schon ziemlich dumm, wenn man zweimal unter verschiedenen Namen kommentiert, beide Male aber die selbe e-mail-Adresse angibt.

    2. Dirk Weißenborn sagt:

      Herr Jünemann,

      Sie schreiben:

      „Ich werde auf keine Einzelheiten eingehen, Fachleute zu diesem Thema, nicht SAR, wissen was ich meine.“

      Welche „Fachleute“ sollen Ihrer Meinung nach den Kopf schütteln? Meinen Sie damit Apostel der Anti-Kohlenwasserstoff-Sekte, welche in Erwartung des „jüngsten Fracking-Gerichts“ seit der medialen Kreuzigung Ihres so genannten Heilands Josh Fox auf die endgültige Erlösung von den Bodenschätzen wartet?

    3. Barnstorfer sagt:

      Interessant, dass Sie hier SAR vorwerfen, er sei ein Lobbyist von ExxonMobil. SAR hat dies hier und an anderen Stellen klar und glaubhaft widerlegt. Weiter ist es interessant, dass sie hier ExxonMobil und „Fracking“, sowie Fachwissen in einem Kommentar unter einem Artikel zusammenwerfen, der eine Zusammenfassung verschiedener Pressemitteilungen von E&P-Unternehmen in Deutschland ist. SAR gibt uns hier einen Überblick über den aktuellen Status Quo der heimischen Erdöl- und Erdgasexploration und -produktion.

      Jetzt behaupte ich an dieser Stelle mal, dass ich schon über das notwendige Fachwissen verfüge, um gute und schlechte Artikel über Hydraulic Fracturing unterscheiden zu können. Ich weiß somit auch, dass Hydraulic Fracturing in diesem Artikel in keinem Kontext steht. Könnten Sie daher mir und anderen Mitlesern bitte erklären, wie Sie diesen Zusammenhang hier konstruieren?

      Und die Aussage, jeder Geologe könne nur mit dem Kopf über so viel Unwissenheit schütteln, warum belegen Sie dies nicht mit Beispielen und behaupten, lediglich Fachleute zu diesem Thema wüssten, was Sie meinen? Ich bin selbst kein Geologe, kenne aber durchaus mehrere, ich habe mit ihnen zwar nicht die Artikel von SAR besprochen, die Aussagen der Geologen und auch Ingenieure, mit denen ich gesprochen haben, decken sich aber zufällig schon mit den Aussagen von SAR.

      Ich finde es daher schon arg seltsam, dass Sie hier keine weitere Argumente für Ihre Behauptungen anbringen (können)!

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