Fördertest auf Wiedererschließungsbohrung „Stockstadt 2001“ abgeschlossen

Im vergangenen Jahr wurde in der Nähe von Darmstadt die Wiedererschließungsbohrung „Stockstadt 2001“ abgeteuft. Wie der Operator, die Rhein Petroleum GmbH (RPG) am 16. Mai bekannt gab, lässt das Unternehmen nach ersten Produktivitätstests die Bohrung sowie die benachbarte Erkundungsbohrung „Allmend 1“ zunächst ruhen.

Der Geschäftsführer von RPG, Dr. Michael Suana, begründet das damit, dass im Rahmen des Fördertests nicht die erwarteten Ölmengen gefördert werden konnten. Zunächst sollen die gewonnen Daten und Ergebnisse ausgewertet werden. Diese Untersuchungen sowie ein möglicher Langzeittest seien notwendig, um über eine Wiederaufnahme des zwischen 1952 und 1994 produzierenden Feldes „Stockstadt“ entscheiden zu können.  Eventuell sei dafür auch einer weitere Bohrung im Bereich des ehemaligen Erdölfeldes notwendig.

Unmittelbar neben der der Bohrung „Stockstadt 2001“, also auf dem selben Bohrplatz, wurde die Bohrung „Allmend 1“ angesetzt. Diese hatte zum Ziel, Erdöl in der Nachbarschaft des bekannten Vorkommens „Stockstadt“ nachzuweisen. Tatsächlich konnte Erdöl nachgewiesen werden. Jedoch sind nach Informationen der RPG weitere Bohrungen notwendig, „um genügend weitere Vorkommen in der Umgebung nachzuweisen, um eine Erschließung zu rechtfertigen.“

Derzeit wird bei Riedstadt-Goddelau eine dritte Bohrung vorbereitet. Diese trägt die Bezeichnung „Schwarzbach 1“ (Info-Flyer) und soll eine von mehreren aussichtsreichen Strukturen in der Umgebung des Altfeldes „Stockstadt“ erkunden.

Aus dem Erdölfeld „Stockstadt“ konnten nach Angaben des niedersäschsischen Landesamtes für Bergbau, Energie und Geologie, dass die Daten der Förderindustrie erfasst, knapp 1.040.000 Tonnen Erdöl aus den „Pechelbronner Schichten“ gewonnen werden. Es stellte das bislang einzige Erdölvorkommen Hessens mit wirtschaftlicher Bedeutung dar. Oberhalb der Erdöllagerstätte befand sich eine separates Erdgasvorkommen. Aus diesem konnten von 1955 bis 1980 fast 525 Millionen m³ Erdgas gefördert werden (Quelle LBEG). Die ehemalige Lagerstätte wird gegenwärtig als Erdgasspeicher nachgenutzt.