Teilfeldsuchbohrung „Weißenmoor Z2“ gasfündig!

Wie RWE-Dea bereits am 06.06.2014 meldete, ist die Teilfeldsuchbohrung „Weißenmoor Z2“ innerhalb des Städtedreiecks Walsrode-Verden-Visselhövede gasfündig. Die Bohrung war auf eine der bereits seit 1997 in Produktion stehenden Bohrung „Weißenmoor Z1“ benachbarte Hochscholle angesetzt und hatte zum Ziel, Sandsteine des „Rotliegend“ gasführend nachzuweisen.

Die Endteufe der Bohrung beträgt ca. 5000 m bei einer Ablenkweite aus der Horizontalen von etwa 500 m. Der Sinn der Ablenkung der Bohrung besteht v.a. darin, die Lärmbeeinflussung der Wohnbevölkerung zu minimieren. Denn aus weiteren Unterlagen geht hervor, dass der Ansatzpunkt bei einer lotrechten Bohrung sich in unmittelbarer Nachbarschaft der Wohnbebauung der Siedlung „Odeweg“ befunden hätte.

Bereits Ende April wurde die teiweise durch Lärschutzwände umgebene Bohranlage „ITAG-Rig 23“ abgebaut. Inzwischen ist mit den Arbeiten zur Aufnahme der Erdgasförderung begonnen worden. Nach Perforation der Verrohrung im Speicherbereich in ca. 5.000 Meter Tiefe kann mit den Arbeiten zur Freiförderung begonnen werden. Dazu wird temporär eine Freiförderanlage auf dem Bohrplatz installiert.

Aufgrund des stark schwankenden Druckes des Erdgases im Zuge der Freiförderung kann kein geschlossenes Verbrennungssystem, ein sogenannter „Enclosed Burner“, eingesetzt werden. Stattdessen wird eine konventionelle Fackel mit offener Flamme eingesetzt, der dem heutigen Standard entsprechend ein Quecksilberabscheider vorgeschaltet ist, der Spuren dieses hochgiftigen Schwermetalles aus dem Gasstrom entfernt. Nach Abschluss der Arbeiten, die in etwas zwei Wochen in Anspruch nehmen sollen, wird die noch stehende Lärmschutzwand demontiert.