LBEG: Kein Erdölaustritt in Schönewörde Ende Juni 2014

Bereits am 23. Juni 2014 informierte das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) über „schimmernde Schlieren“ auf einem Graben, der an den Erdölaufbereitungsplatz Schönewörde der GDF Suez E&P Deutschland GmbH (GDF-Suez) im Landkreis Gifhorn (LK GF) grenzt. Die „vereinzelt und punktuell“ auf 200 m Länge auftretenden Schlieren wurden von einem Bürger entdeckt, der den LK GF sowie das LBEG informierte.

Sowohl das LBEG als auch der LK GF als zuständige Untere Wasserbehörde führten noch am Tag der Entdeckung eine Ortsbegehung durch, bei der durch den Landkreis in Abstimmung mit dem LBEG Wasserproben entnommen worden sind. Wie das LBEG am 17.07.2014 mitteilt, liegen inzwischen die Analysenergebnisse vor.

Demnach konnte in keiner der sechs Proben Benzol nachgewiesen werden. Negativ waren auch die Ergebnisse hinsichtlich Toluol, Ethylbenzol, Xylole sowie Trimethylbenzol. Deshalb kann ausgeschlossen werden, dass die Schlierenbildung im Zusammenhang mit der Erdölaufbereitungsanlage steht. Zudem liegt kein Umweltschaden vor.

Da die Schlieren keine öltypische Zusammensetzung aufweisen, ist von einer anderen Ursache ihrer Bildung auzugehen. Bereits bei der Begehung am 20.06.2014 hatte das Umweltamt des LK GF das Auftreten der Schlieren auf Eisenoxid-Verbindungen zurückgeführt.

Die Station Schönewörde dient der Sammlung und Aufbereitung des Erdöls, welches in den von GDF-Suez betriebenen Feldern Knesebeck sowie Vorhop gefördert wird. Die Felder stehen seit den 1950er Jahren in Förderung. Im Jahr 2013 konnten aus diesen Lagerstätten insgesamt etwas über 30.200 Tonnen Erdöl gefördert werden. Die kumulativ geförderte Menge betrug ca. 6,41 Millionen Tonnen Erdöl sowie 210,17 Millionen Kubikmeter Erdölbegleitgas (Quelle: Erdöl und Erdgas in der Bundesrepublik Deutschland 2013).

P.S. Da es sich bei „Erdöl und Erdgas in Deutschland“ nicht nur um einen Informationsblog handelt, sondern auch um ein Portal, das den sogenannten Mainstream-Medien und deren Berichterstattung kritisch gegenübersteht, soll an dieser Stelle folgender Sachverhalt erwähnt werden: Während stets über jeden noch so kleinen Vorfall im Zusammenhang mit der Erdöl- und Erdgasgewinnung teils dramatisierend oder sogar falsch berichtet wird, findet diese entwarnende Pressemitteilung des LBEG wieder einmal nirgendwo ihren Niederschlag.