Erdgasbohrung Völkersen-Nord Z7 startet in Kürze

Am 13. Januar meldete RWE-Dea, dass das Unternehmen die unternehmenseigene Bohranlage T-160 kurzfristig stillegt. Begründet wurde die Maßnahme mit sinkenden Öl- und Gaspreisen sowie sehr hohen Preise für Ausrüstung, Material und Servicedienstleistungen.

Exakt eine Woche nach dem vollzogenen Verkauf der RWE-Tochter an den russischen Investor Letter One meldet das nun unter DEA Deutsche Erdoel AG firmierende Unternehmen, dass die Bohranlage wieder in Betrieb genommen wird. Gegenwärtig wird sie auf der Lokation „Völkersen Nord Z7“ errichtet, wo sie zuvor auf unbestimmte Zeit abgelegt worden ist.

Die Lokation befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft der jahresübergreifend 2011/2012 abgeteuften Bohrung „Völkersen Nord Z6“ im nordwestlichen Bereich der Lagerstätte „Völkersen/Völkersen Nord“ östlich von Bremen im Landkreis Verden gelegen. Die Lagerstätte, die bereits 1992 mit der Bohrung „Völkersen Z1“ aufgeschlossen worden ist, stellt den bislang letzten Erdgasfund in Deutschland von größerer Bedeutung dar. Bis Ende 2013 konnten aus dem Vorkommen ca. 18,9 Milliarden Kubikmeter Erdgas gewonnen werden.

Hintergrundinformationen zur Bohranlage T-160 (von RWE-Dea übernommen):

Die Bohranlage T-160 zählt zu den stärksten Bohranlagen Europas. Die elektrisch betriebene Tiefbohranlage mit einer Antriebsleistung von über 6.300 Kilowatt macht auch stark abgelenkte Bohrungen sowie Horizontalbohrungen mit Längen von mehr als 6.000 Metern möglich. Der Bohrturm der T-160 ist rund 62 Meter hoch.

Weitere Informationen:

Erdöl und Erdgas in der Bundesrepublik Deutschland 2013

Bürgerinformationsseite Völkersen

3 Kommentare zu Erdgasbohrung Völkersen-Nord Z7 startet in Kürze

  • Peter Kleinfeld sagt:

    Warum werden auf der Homepage nur noch positive Berichte “ PRO Erdölförderung und Erdgasförderung erwähnt.

    In Schleswig-Holstein muss DEAG wegen des breiten Widerstands der Bevölkerung gerade zwei Bewilligungsfelder aufgeben. Erdölförderträume in SHsind ausgeträumt! So etwas wird hier wohl nicht veröffentlicht.

    1. SAR sagt:

      In SH gibt DEA meines Wissens zwei Förderbewilligungen wegen gegenwärtiger Unwirtschaftlichkeit der Vorhaben zurück. Die Unwirtschaftlichkeit wird sicherlich auch durch die völlig überzogene Förderabgabe mit verursacht. Dabei wird die Förderabgabe vom grünen Umweltminister Habeck bewusst als Verhinderungsinstrument missbraucht, obwohl das nicht deren Sinn und Zweck ist.

      Im Übrigen handelt es sich hierbei um eine Seite, die der Erdöl- und Erdgasgewinnung im Inland aufgeschlossen gegenüber steht. Protestseiten von Wohlstandsbürgern, die die Vorzüge von Erdöl und Erdgas gerne nutzen, aber eine Gewinnung der Rohstoffe vor der eigenen Haustür in bester NIMBY-Manier ablehnen, gibt es schon mehr als genug.

  • Jetzt einen Kommentar verfassen!

    *Ihre E-Mailadresse wird nicht veröffentlicht.