DEA plant 2018 weitere Erdgasbohrungen – Explorationsbohrung „Nindorf Z1“ möglich

Die DEA Deutsche Erdoel AG plant, ihre unternehmenseigene Bohranlage „T-160“ über das gesamte Jahr 2018 bei verschiedenen Projekten im Landkreis Verden/Aller einzusetzen. Eventuell könnte mit der „Nindorf Z1“ eine Explorationsbohrung durchgeführt werden. Dazu ein erster Überblick.

Im Frühjahr Workover- und Bohrarbeiten in bestehenden Bohrungen

Langwedel-Erdbeben

Bohranlage T-160 auf Erdgasbohrung Völkersen Z2a. Foto: S. Arndt

Im Anschluss an die derzeit im freien Gelände zwischen Grasdorf und Langwedel voraussichtlich noch bis Ende März laufenden Arbeiten an der Ablenkungsbohrung „Völkersen-Nord Z4b“ wird die Anlage zunächst zum Hauptbetriebsplatz des Förderbetriebes Niedersachsen bei Holtebüttel umziehen. Dort soll die seit 2009 bestehende Erdgas-Förderbohrung „Völkersen Z9“ mit einem neuen inneren Förderstrang ausgestattet werden. Die Planung sieht vor, dass dieser so genannte „Workover“ bis Anfang Mai abgeschlossen werden kann. Danach ist geplant, die Bohranlage abzubauen und zum gemeinsamen Betriebsplatz der südlich von Grasdorf ebenfalls bestehenden beiden Förderbohrungen „Völkersen-Nord Z6a“ und „Völkersen – Nord Z7“ zu transportieren.

Ab Juli soll dort die 2015 in Betrieb genommene „Völkersen-Nord Z7“ als „Völkersen – Nord Z7a“ in einen neuen Bereich der in einer Tiefe von rund 5.000 Meter befindlichen Erdgas – Lagerstätte abgelenkt werden.

Explorationsbohrung „Nindorf Z1“ im Süden der Lagerstätte „Völkersen“ geplant

RWE-Dea- Bohranlage T-160 im Erdgasfeld Völkersen (Mai 2013) ©chef79

Abhängig vom Stand der für weiteren Bohrarbeiten notwendigen Genehmigungen sowie der üblicherweise noch vorzunehmenden baulichen Vorbereitungen, können sich zwei Projekte anschließen.

Entweder beginnen zum Ende des Jahres 2018 nordöstlich der Ortschaft Scharnhorst bei Verden/Aller die Arbeiten für die neue Förderbohrung „Völkersen Z12“. Mittels dieser Bohrung möchte DEA einen weiteren Bereich der Erdgas-Lagerstätte erschließen.

Alternativ dazu plant DEA gemeinsam mit ihren Projekt-Partnern DOW, Wintershall, Shell und EMPG, auf Höhe der Linie zwischen Holtebüttel und Langwedel am südwestlichen Rand der Autobahn A27 im freien Gelände die Explorationsbohrung „Nindorf Z1“ niederzubringen. Sie soll der Erkundung der Erdgas-Reserven in Richtung Süden dienen.

Anmerkung: Die Angaben entstammen einer Pressemitteilung der DEA und sind nahezu unverändert übernommen worden.

Ergänzung:

Sollte es sich bei der „Nindorf Z1“ um eine Aufschlussbohrung, also eine Bohrung mit dem Ziel, eine neue Lagerstätte nachzuweisen, dann wäre es die erste ihrer Art seit 2013 in Niedersachsen. Damals konnte die im äußersten Südwesten auf Sandsteine des Oberkarbon angesetzte Bohrung „Ravenshorst Z1“ keinen wirtschaftlichen Erdgasfund erzielen (Erdöl und Erdgas in der Bundesrepublik Deutschland 2013).