Anonyme Flyeraktionen gegen Erdölförderung in Südostbrandenburg

Erdöl und Erdgas in Deutschland: Bohrung Märkische Heide 1 im Dezember 2015

Seitdem 2011 infolge des vor Unwahrheiten nur so strotzenden Filmes „Gasland“ überall dort Bürgerinitiativen (BI) „Gegen Gasbohren“, „Gegen Fracking“ oder so ähnlich wie Pilze aus dem Boden schossen, wo nach neuen Kohlenwasserstoffvorkommen (Erdöl und Erdgas) gesucht werden soll, wird der Industriezweig mit Argusaugen beobachtet. Unterstützung finden die BI dabei auch seitens größerer Umweltverbände sowie zahlreicher Medien. Kaum Beachtung im negativen Sinne fanden die Aktivitäten der Central European Petroleum GmbH (CEP), welche eine dauerhafte Erdölförderung in Südostbrandenburg anstrebt. Doch das scheint sich gegenwärtig zu ändern.

Erdölförderung in Südostbrandenburg nichts Neues

Erdölförder- und Aufbereitungsstation Kietz im brandenburgischen Oderbruch. Foto: Steven Arndt 2018. Zum Vergrößern auf’s Bild klicken.

Dabei ist die Gewinnung von Erdöl aber auch Erdgas im Osten und Südosten von Brandenburg alles andere als ein Novum. Bereits seit 1962 wurde und wird aus insgesamt 27 Lagerstätten Erdöl, Erdgas sowie als Kondensat bezeichnetes Leichtöl gewonnen. Die selbst für deutsche Verhältnisse kleinen Lagerstätten sind mit Ausnahme des größten brandenburgischen Vorkommens Kietz, welches bis Ende 2017 kumulativ etwas mehr als 300.000 Tonnen erbrachte, inzwischen wegen Erschöpfung oder Unwirtschaftlichkeit aufgegeben.

Neben „Kietz“ konnten nur zwei weitere Lagerstätten die Grenze von 100.000 Tonnen überschreiten. Während die Lagerstätte „Döbern“, welche von 1962 bis 1990 in Förderung stand, 167.501 Tonnen erzielen konnte, verfehlte die Lagerstätte „Tauer“ (1969-1992) mit 146.996 Tonnen die Marke von 150.000 Tonnen nur knapp (Schatzsucher – Eine Chronik des Grimmener Erdölbetriebes).

Trotz des Ausbleibens vergleichsweise größerer Erdolge zu DDR-Zeiten, in denen intensiv exploriert wurde, wagte CEP vor einigen Jahren den Schritt, die Erkundung von Erdöllagerstätten in Brandenburg im Bereich oder der Peripherie der bekannten Vorkommen erneut aufzunehmen. Aufgrund technologischen Fortschritts sowohl in der Vorerkundungs- als auch Bohr-und Fördertechnik hofft das Unternehmen, noch unentdeckte Kohlenwasserstoffpotenziale aufzuschließen.

Diese Hoffnung ist nicht unbegründet, gibt es im benachbarten Polen in ähnlicher geologischer Situation kombinierte Erdöl-/Kondensat-/Erdgaslagerstätten, die die brandenburgischen Lagerstätten hinsichtlich des Reservenpotenzials bei Weitem übertreffen. Dort sind Lagerstätten bekannt, die jeweils über mehrere Millionen Tonnen Erdöl zuzüglich mehrerer Milliarden Kubikmeter Erdgas an förderbaren Reserven verfügen. Und mit dem Erdöl-/Kondensat-/Erdgasfund der Bohrung „Guhlen 1a“ könnte sich die Hoffnung, die Erdölförderung in Südostbrandenburg wieder aufzunehmen, durchaus erfüllen.

Mit Förderbewilligung beginnt der Protest

Schematische Darstellung der Bohrungen „Guhlen 1“ sowie „Guhlen 1a“ auf Hinweisschild unmittelbar am Bohrplatz. Foto: Steven Arndt 2018

Jahrelang sah sich CEP in Südostbrandenburg kaum mit Widerstand konfrontiert, was sicherlich auch mit intensiver Öffentlichkeitsarbeit begründet werden kann. Nach eigenen Angaben sind 4.000 Besucher bei öffentlichen Veranstaltungen und Bohrplatzführungen aus erster Hand informiert worden, darunter auch der Verfasser. 4.000 Menschen ist eine beachtliche Zahl für eine ländliche dünnbesiedelte Gegend. Von dieser Öffentlichkeitsarbeit, die nicht nur im relativ steifen Rahmen auf Informationsveranstaltungen stattfand, sondern auch durch Präsenz auf regionalen Festen, können sich einige der großen Marktteilnehmer in Deutschland das ein oder andere Scheibchen abschneiden.

Doch nachdem mit der Bohrung „Guhlen 1a“ Erdöl, Erdgas sowie hochwertiges Kondensat nachgewiesen werden konnten und sich eine wirtschaftliche Perspektiver der Wiederaufnahme der Erdölförderung in Südostbrandenburg ergab, keimte Widerstand auf. Und dieser hat es teilweise in sich, was bedeutet: Er bewegt sich auf äußerst tiefem Niveau, welches sogar noch die bislang schlimmsten Desinformationskampagnen anderer „Gegen Gasbohren“ & Co. – BI unterbietet. Als Referenz für die Propaganda dienen nicht etwa Medienbeiträge, die oberflächlich recherchiert waren und eigenartig interpretierte Studieninhalte zum Hintergrund hatten. Es sind stattdessen lückenhafte, dramatisierende, einseitige sowie z.T. mit der DDR-Zeit bedingten Verhältnissen aufwartende „Dokumentationen“ des NDR sowie des MDR, die als Beweis für angebliche Gefahren der Erdölförderung herhalten.

Anonym wurden bislang zwei Wurfsendungen verteilt. Diese liegen uns vor und lassen uns nur mit dem Kopf schütteln. Als Verantwortlich gibt sich eine Interessengemeinschaft „IG Gegen Gasbohren“ aus und eine E-Mail Adresse, welche wir im abgebildeten Flyer geschwärzt haben, ist ebenfalls keiner Person konkret zuzuordnen. Die beiden Wurfsendungen werden im weiteren Verlauf kommentiert.

Erdölförderung in Südostbrandenburg im Konflikt mit dem Tourismus?

Streitende recht seltene Fischadler unweit des Bohrplatzes „Guhlen 1/1a“. Erdölbohrung und Naturschutz sind offensichtlich kein Widerspruch. Foto: Steven Arndt 2018. Zum Vergrößern auf’s Bild klicken

In der ersten Wurfsendung, die im Juni 2018 verteilt wurde, dreht es sich in erster Linie um die Befürchtung, dass das „Erholungsgebiet Schwielochsee“ bedroht wäre. Interessant sind die im Flyer aufgeführten Fakten. Sicherlich ist es richtig, dass die angedachte Erdölförderung in Südostenbrandenburg ein lukratives Geschäft für das Unternehmen ist und die Allgemeinheit von der Förderabgabe (im Flyer fälschlich als Konzessionsabgabe bezeichnet) profitiert. Es ist in unserem Wirtschaftssystem übrigens Sinn und Zweck eines Unternehmens, lukrative Geschäfte zu betreiben.

Laut Flyer soll CEP angegeben haben, dass täglich 234 Tonnen Erdöl sowie 284.000 Kubikmeter Erdgas gefördert werden sollen. Zudem sollen 40 bis 50 Bohrungen niedergebracht werden. Wie die IG an diese konkrete Zahlen gekommen ist, wäre interessant zu wissen. Denn auf der Website der CEP sind sie nicht zu finden. Wie wir jedoch in Erfahrung bringen konnten, sind die Daten auf illegalem Wege nach außen getragen worden, und zwar mutmaßlich durch einen Gemeindemitarbeiter.

Irritierend ist zudem die Angabe, dass täglich 50 LKW-Transporte notwendig wären, um die genannte Menge zur Raffinerie zu bringen. Unter der Annahme einer Dichte des Öls von 0,85 g/cm³ (ungefähre Dichte anderer Erdöle im Staßfurtkarbonat in Brandenburg) könnten pro Tankwagen mit 25 m³ Volumen 21,25 Tonnen Erdöl transportiert werden. Sofern die Angabe von 234 Tagestonnen zutrifft, bedürfte es tatsächlich nur 11 Tanklastzügen statt der angegebenen 50.

Unter dem Punkt „Historie“ schreiben die anonymen Flyerverteiler, dass nach der ersten Bohrung („Guhlen 1“, d. Verf.) es im Zuge der Testarbeiten nach Erstellung der „Guhlen 1a“ es im Mai 2016 „das 1. wahrnehmbare Ereignis“ gab. Im „Testlauf“ wäre an zwei Austrittsstellen (Doppelfackel?, d. Verf.) Erdgas über 12 Stunden und während der Nacht abgefackelt worden. Der ohrenbetäubende Lärm wäre dabei bis in den Ortsteil Goyatz wahrnehmbar gewesen und hätte für eine schlaflose Nacht gesorgt.

Auch an dieser Darstellung sind erhebliche Zweifel angebracht. Sicherlich ist im unmittelbaren Bereich einer Fackel aufgrund des mit hohem Druck ausströmenden Erdgases ein erheblicher Lärmpegel zu verzeichnen. Jedoch liegt die Ortschaft Goyatz zwei Kilometer von der Bohrung entfernt. Davon ist die Hälfte als natürlicher Schallschutz fungierender Wald. Es ist gut möglich, dass in Goyatz noch etwas zu hören war, aber das der nächtliche Lärmschutz-Grenzwert von 45 dB überschritten wurde, ist auszuschließen. Offensichtlich hat jedenfalls niemand der vorgeblich um den Schlaf Gebrachten die Polizei verständigt.

Parallelen zu bekannten Ammenmärchen von anderen „Gegen Gasbohren“ – BI

Zustand des Bohrplatzes „Guhlen 1/1a“ im Juli 2018. Foto: Steven Arndt. Zum Vergrößern auf’s Bild klicken.

Die Behauptung erinnert ein wenig an den vermeintlichen „Säureregen“ vom April 2014 an der abgelegenen Bohrung „Söhlingen Z5“ in Niedersachsen, wo während spätabendlichen Fackelarbeiten „Anwohner“ angeblich durch austretende Säure verletzt worden sein wollten. Polizei, Feuerwehr oder Notarzt wurden seinerzeit nicht angefordert. Allerdings fungierten die „Verletzten“ damals zunächst etwas cleverer als die IG gegen Erdölförderung in Südostbrandenburg, in dem sie ihre Story an die teils wohlgesonnenen Medien herantrugen, die diese Lügengeschichte ungeprüft verbreiteten und selbst offensichtliche widersprüchliche Zeugenaussagen nicht bemerkten.

Als dann festgestellt wurde, dass es keine Nachweise für einen „Säureregen“ gab, hüllten sich die Medien, darunter auch öffentlich-rechtliche wie NDR und Radio Bremen, in Schweigen und die angebliche betroffenen „Anwohner“ reagierten äußerst dünnhäutig, wenn sie von uns mit der Frage konfrontiert wurden, warum sie nicht einmal einen Arzt ob der Verletzungen konsultiert hätten.

Behauptet wird in dem Punkt „Historie“ ferner, dass bereits „Mikrobeben/Setzungen in den Ortschaften erkennbar und im Gedächtnis geblieben“ wären.

Wir sind immer wieder erstaunt über die übersinnlichen Fähigkeiten von Gegnern der Erdöl-Erdgas-Industrie (siehe dazu Artikel aus 08/2014: „Die übersinnlichen Kräfte der Gasförderungsgegner„. Keine seismologische Station hat in Südostbrandenburg in jüngerer Zeit Beben registriert, aber in den Ortschaften sollen Folgen von Mikrobeben/Setzungen bereits erkennbar sein, und das, obwohl die Förderung überhaupt noch nicht aufgenommen wurde? Es ist unglaublich, mit welcher Selbstüberzeugung solche Gruppierungen wie die IG Gegen Gasbohren Schwielochsee Lügen verbreiten und damit auch noch Erfolg haben.

Übliche klischeehafte Argumente gegen Erdölförderung in Südostbrandenburg

Ohne Schild kaum auffindbar: Wegweiser zum Bohrplatz „Guhlen 1/1a“. Foto: Steven Arndt 2018

Ebenso wie sich Parallelen in der Erfindung von dramatischen Storys anderer gegen die Erdöl-Erdgasgewinnung opponierender Interessengemeinschaften oder Bürgerinitiativen aufzeigen lassen, gibt es Gemeinsamkeiten in der Argumentation gegen die mögliche Wiederaufnahme der Erdölförderung in Südostbrandenburg. Das ist wenig überraschend, da als Grundlage bezüglich der ersten Wurfsendung der NDR-Beitrag „Verschmutzen und Verharmlosen – Die Tricks der Öl- und Gasindustrie“ dient. Diesen zum zweiten Mal im März 2018 (Erstausstrahlung ca. ein Jahr zuvor) ausgestrahlten Film haben wir mit Genuss und faktenbasiert in einer dreiteiligen Serie, beginnend mit „Auslassen und Dramatisieren – Der NDR über angebliche Folgen der Erdöl- und Erdgasgewinnung in Norddeutschland“ auseinandergenommen.

Wie kaum anders zu erwarten, sind die Schwerpunkte der Gegenargumentation Gasausbrüche, Erdbeben sowie Verschmutzungen des Grundwassers durch Versenkung von aus dem tiefen geologischen Untergrund mitgefördertem Lagerstättenwasser (LaWa) in den tiefen Untergrund. Aber auch vor der Instrumentalisierung von an Blutkrebs erkrankten Menschen wird nicht zurückgeschreckt.

Dazu Folgendes: Gasausbrüche an Bohrungen haben in Deutschland absoluten Seltenheitswert. Am 23.09.2014 ereignete sich ein schwerer Unfall an einer Erdölbohrung im Emsland, bei dem schließlich ein Todesopfer zu beklagen war („Schwerer Unfall im Erdölfeld Bramberge – Zusammenschau der bisherigen Erkenntnisse„). Drei weitere Mitarbeiter erlitten schwerste Brandverletzungen. Dieser Unfall war der erste Bohrlochbrand in Deutschland seit Jahrzehnten, was beweist, dass der Betrieb von Erdöl- und Erdgasbohrungen insgesamt als sicher einzustufen ist. Dennoch schreckte die Gegnerschaft der Erdöl-Erdgas-Industrie nicht davor zurück, diesen schwerwiegenden, aber seltenen Unfall zu instrumentalisieren.

Erdbeben infolge der Erdöl- und Erdgasförderung sind nicht von der Hand zu weisen,  jedoch treten sie nicht grundsätzlich bei der Gewinnung von Erdöl- und Erdgas auf. Zahlreiche Lagerstätten, aus denen weit mehr gewonnen wurde als bei der erneuten Erdölförderung in Südostbrandenburg zu erwarten ist, sind absolut aseismisch, wie z.B. die größte deutsche Erdöllagerstätte „Mittelplate“ vor der schleswig-holsteinischen Westküste.

Hinsichtlich der Thematik LaWa gab es in der Vergangenheit Probleme, sofern es via Rohrleitungen transportiert wurde. Diese Probleme waren jedoch räumlich eng begrenzt und führten zu keiner langfristigen Beeinträchtigung von Grundwasser und schon gar nicht von solchem, welches für die Trinkwassergewinnung genutzt wird. Probleme im Zusammenhang mit der Versenkung von LaWa sind nicht bekannt. Hier wird tatsächlich eine Scheindebatte geführt.

Zum Thema erhöhte Blutkrebsraten haben wir uns auf dieser Seite schon sehr ausführlich geäußert. Deshalb soll ein Hinweis auf unsere Beiträge „Erdgasförderung und Blutkrebs in der Region Rotenburg – Was gegen einen Zusammenhang spricht“ sowie „Erhöhte Blutkrebserkrankungen in Bothel und Rotenburg: Umweltmediziner Bantz argumentiert am Sachverhalt vorbei „. genügen.

Verhältnisse aus DDR-Zeiten in die Gegenwart projiziert

Flyer der IG „Gegen Gasbohren Schwielochsee“. Zum Vergrößern anklicken.

Die zweite anonyme Wurfsendung fällt inhaltlich deutlich zurückhaltender aus, was den Umfang betrifft, hat es hinsichtlich der Dramatik aber in sich.  Da Flyer Numero 2 deutlich übersichtlicher ist als sein Vorgänger, können wir ihn hier abbilden.

Im Grunde ist der Flyer ein Aufruf, die vom MDR produzierte und am 25.07.2018 ausgestrahlte Sendung „Verstrahlt – Vergiftet – Vergessen“ der Autorin Heidi Mühlenberg einzuschalten. Obwohl der Verfasser diesen MDR-Beitrag nicht gesehen hat, ist ihm der Inhalt bekannt, da der MDR ihm eine Inhaltsangabe per E-Mail zukommen ließ. Aus dieser wurde deutlich, dass sich der Beitrag vornehmlich mit Problemen der Erdgasförderung in der Altmark befasst (übrigens Heimat des Verfassers), die auf nicht von der Hand zu weisende unzureichende Verhältnisse hinsichtlich Arbeitsschutzes der Mitarbeiter sowie auch des Umweltschutzes zu realsozialistischen Zeiten zurückzuführen sind.

Andererseits waren reine Spekulationen Inhalt des Beitrages. Konkret benannt werden muss an dieser Stelle all das, was unter den Begriff  „Verstrahlt“ fällt. Dazu gab es vom MDR bereits in 2017 einen Beitrag, welcher von uns kritisch mit „MDR-Exakt über ausgemusterte Erdgasförderstränge – Panikmache mit Radioaktivität Teil I“ kommentiert worden ist.

Festzuhalten ist, dass die in der MDR-Sendung gezeigten tatsächlichen (Quecksilbervergiftungen bei Mitarbeitern) sowie erfundenen (Verstrahlungen) Probleme im unzureichenden Arbeits- wie Umweltschutz zu verorten sind. Offene Abfalldeponien wie die in Brüchau sind heutzutage weder Stand der Technik  noch wären sie genehmigungsfähig. Eine Bürgerinitiative wie die „IG Gegen Gasbohren im Oberspreewald“, welche sich anmaßt, die Bevölkerung hinsichtlich der Folgen der geplanten Erdölförderung in Südostbrandenburg informieren zu wollen, müsste es eigentlich vor dem Hintergrund der Aufklärung besser wissen.

Doch um sachgerechte Information und Aufklärung geht es den Interessengemeinschaften und Bürgerinitiativen bekanntermaßen nicht, auch nicht bezüglich der möglichen Wiederaufnahme der Erdölförderung in Südostbrandenburg. Und ob tatsächlich wirkliche Anwohner hinter den Wurfsendungen stecken, darf angezweifelt werden, da nicht zum ersten Mal ortsfremde Aktivisten versuchen, die Alteingesessenen zu beeinflussen.

 

Artikelfoto: ITAG-Rig 30 auf Erdölerkundungsbohrung „Märkische Heide 1“. Foto: Steven Arndt

12 Kommentare zu Anonyme Flyeraktionen gegen Erdölförderung in Südostbrandenburg

  • Frank Waffen sagt:

    Erdgas und Ölförderung in Deutschland

    Hallo,
    einige Sätze dazu.

    Wenn in Deutschland die Erdgas- und Ölförderung verboten werden sollen, sollte es doch in der ganzen Welt so sein, oder?
    Also liebe Gegner der Förderung von Erdgas und Ölförderung in Deutschland: Verzichtet auf alle Produkte aus Erdöl und Erdgas.
    Überlegt mal gründlich, was Euch dann fehlt.
    Kein Benzin, Erdöl, Erdgas und deren Produkte.
    Da solltet Ihr als Gegner von Erdgas und Erdölförderung Vorbild sein.

    Ansonsten macht Ihr euch lächerlich.

    Gruß Frank

  • Walter Stephan sagt:

    „Protest formiert sich, Bürgerinitiative gegen Bohrungen im Spreewald“, so titelt die Lausitzer Rundschau am 20. August. Weiter heißt es dann, dass viele Bürger schwerwiegende Folgen für Mensch und Umwelt fürchten und strikt gegen die Pläne von CEP seien. Deshalb hätten Anwohner (?) nun die Bürgerinitiative „Gegen Gasbohren im Oberspreewald“ gegründet. Ich befürchte fast, dass auch der bundesweit bekannte und beteiligte „Anwohner“ aus Uelzen, Herr Bernd Ebeling, dieser BI genau so angehört wie der BI „Für eine saubere Altmark“ in Sachsen-Anhalt. Am 23. August will die BI die Bürger aus dem Bereich Schwielochsee/Oberspreewald davon überzeugen, dass die Pläne von CEP gravierende Konsequenzen haben werden – für sauberes Trinkwasser, die Gesundheit der Bürger, eine funktionierende Infrastruktur, auf den Tourismus, den See mit seinem Wasser und die unberührte Natur. Man sieht, dass die BI-Mitglieder den unrühmlichen MDR-Beitrag von Frau Mühlenberg, für den sie geworben hatten, gesehen haben und kritiklos übernehmen. Allein schon was den Tourismus betrifft, sollte man sich mal bei den Kaiserbädern auf Usedom informieren, wo seit über 50 Jahren noch heute Erdöl gefördert wird und die Besucherzahlen allein in den Kaiserbädern Ahlbeck, Bansin und Heringsdorf (Gemeinde Seebad Heringsdorf) nach eigenen Angaben im Jahr 2017 stolze 5.296.492 Besucher ausmachte! Tourismus und Erdölförderung sind also keine unüberwindlichen Gegensätze. Kein Bürger, weder Einheimischer noch touristischer Besucher, muss sich Sorgen um die Qualität des Grundwassers und schon gar nicht des Trinkwassers machen, und die Infrastruktur wird garantiert gut funktionieren. Die Bürger der Gemeinde sollten offen, ehrlich und ohne von irgendjemand hervorgerufene falsche Panik das Gespräch mit dem deutschen Unternehmen CEP suchen, ihre Sorgen vorbringen und gemeinsam nach den besten Lösungen suchen. Wenn man sich verrückt machen lässt, sind sachliche Gespräche immer schwieriger. Hoffen wir auf die Vernunft der Bürger.

    1. René Altreuther sagt:

      Hallo,
      auch nach dem Rückzug von „Engie/Neptune“ aus Märkisch Buchholz verfolge ich das Thema Erdgas/Erdöl noch aus Interesse.
      Einführend möchte ich noch einmal wiederholen, auch wenn ich sicher nicht immer der Meinung der Verantwortlichen des Blogs bin, halte ich diesen doch für informativ und hilfreich.
      Als jetzt hier nicht direkt Betroffener, obwohl ich in der Nähe von Goyatz zur Schule ging, kann ich ohne Emotionen das Thema betrachten.
      Offensichtlich beginnt wieder das übliche Schema abzulaufen. Bürger haben Bedenken aus den verschiedensten Gründen. Diese versuchen sie auch darzustellen. Sofort beginnt man die Strategie der Unwissenden und Störenfriede usw. von politischer und unternehmerischer Seite durchzuführen.
      Ich frage mich dann immer, gibt es eigentlich jemand in den Unternehmen der Branche die solche Situationen analysieren ?
      Es wird nicht lange dauern und bestimmt findet jemand von der Befürworterseite „rechte“ Tendenzen bei der BI. Wahrscheinlich gibt es doch hoffentlich Einwohner in der BI, die so auffällig kurze Haare haben und die sagen auch noch etwas.
      Bisher erscheint das Auftreten von CEP, soweit ich das verfolgen konnte, gelinde gesagt unglücklich. Schwammige Aussagen ( wie kalkulieren diese Unternehmen eigentlich), kurzfristige Terminverschiebungen damit Bürger nicht zu Infoveranstaltungen kommen können…
      Allein die Aussage zur Schulung der Feuerwehr ist nicht gerade vertrauenerweckend.
      Ich hoffe, dass die Bürger ihre Meinungen und Ansichten weiterhin klar darstellen und sich nicht einschüchtern lassen. Eine Meinung ist wichtig und diese zu vertreten noch viel mehr.

      Viele Grüße

      René Altreuther

      1. SAR sagt:

        auch nach dem Rückzug von “Engie/Neptune” aus Märkisch Buchholz verfolge ich das Thema Erdgas/Erdöl noch aus Interesse.

        Es hat sich nicht Engie zurückgezogen, sondern Neptune.

        Offensichtlich beginnt wieder das übliche Schema abzulaufen. Bürger haben Bedenken aus den verschiedensten Gründen. Diese versuchen sie auch darzustellen.

        Seltsam, dass den Bürgern nun nach knapp 10 Jahren Bedenken einfallen. Die Gründe sind ganz bestimmt nicht verschieden und zudem im Regelfall völlig unbegründet.

        Trinkwasserverschmutzung: Würde man die Bedenkenträger darum bitten, einen konkreten Fall zu benennen, wo in Deutschland bei 1.500 aktiven Erdöl- und Erdgasbohrungen zur Trinkwassergewinnung geeignete Gewässer, ober- wie unterirdisch, verschutzt worden sind, bliebe die Antwort aus.

        Tourismus: Auf Usedom wird seit über 50 Jahren Erdöl gefördert. Dem Tourismus hat das nicht geschadet. Auch die angedachte Erdgasförderung inklusive Aufbereitung auf einem versteckten Platz irgendwo im Hinterland der Kaiserbäder wäre kaum jemandem aufgefallen. Geschadet hätte dem Tourismus allein die Panikmache der Bürgerinitiative unter der Ägide der ortsfremden Christa Labouvie (Partei Die Linke). Herr Bernd Ebeling, Mitglied von Bündnis 90/Die Grünen und wohnhaft im LK DAN, ist auch sehr umtriebig hinsichtlich der Panikmache gegenüber Anwohnern in Südostbrandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt oder auch in Niedersachsen. Soviel zu Ihrem Vorwurf

        Es wird nicht lange dauern und bestimmt findet jemand von der Befürworterseite “rechte” Tendenzen bei der BI. Nein, bei den BI findet man eher politisch gesehen linke Tendenzen. Im Übrigen sagt die Länge des Haupthaares nicht unbedingt etwas über die politische Gesinnung der jeweiligen Person aus.

        Krebserkrankungen: Es ist das Allerletzte, dass wiederholt an Blutkrebs erkrankte Personen aus dem LK ROW instrumentalisiert werden, um gegen die Kohlenwasserstoffgewinnung in Deutschland Stimmung zu machen. Nochmals: Es sind in der Samtgemeinde Bothel sowie mit geringerer Signifizanz die Stadt Rotenburg auschließlich ältere Männer überdurchschnittlich betroffen. Bei Frauen gibt es keinerlei Auffälligkeiten. Auch unmittelbare Gemeinden mit Erdgasförderung weisen keine Auffälligkeiten auf. Zudem haben langangelegte Luft- wie Bodenuntersuchungen keine blutkrebsauslösenden Stoffe in auffälliger Konzentration nachweisen können.

        Nochmals zum „üblichen Schema“: Ja, es läuft wie gewohnt ab:

        Es werden, in diesem Fall auf anonymen Wurfsendungen, irgendwelche Horroszenarien der unbedarften Bevölkerung dargeboten. Als „Beleg“ dienen dann „Dokus“ des NDR, wo trotz angeblicher Gefahr „Markt“ Moderator Jo Hiller und „Überall-Anwohner“ (inzw. zum „Erdgaskritiker“ mutiert) Andreas R. in einen Schacht einsteigen und ohne Schutzausrüstung vermeintlich „verseuchte“ Bodenproben entnehmen.

        Der Gipfel war jedoch die zweite Flyeraktion in der Schwielochsee-Region, wo Bezug auf einen MDR-Beitrag genommen wurde, der die Situation in der Erdgasförderregion Altmark darstellte, welche Folge der realsozialistischen Wirtschaftspolitik der glücklicherweise untergegangenen DDR ist.

        Es ist an Dreistigkeit kaum zu übertreffen, dass Szenarien aus längst vergangener Zeit unbedarften Mitbürgern als zu erwartende untergejubelt werden.

        Bisher erscheint das Auftreten von CEP, soweit ich das verfolgen konnte, gelinde gesagt unglücklich.

        Mh, die Bürgernähe suchen, z.B. über Infostände auf regionalen Volksfesten, die Einrichtung von Informationsbüros sowie das Angebot und Durchführung von Bohrplatzbegehungen finden Sie unglücklich? Mehr Bürgernähe ist kaum möglich.

        Schwammige Aussagen ( wie kalkulieren diese Unternehmen eigentlich),

        Wie kalkuliert Arbeitgeber eigentlich? Sie sind doch laut eigener Aussage involviert. Nun mal raus mit den Betriebsinterna!

        Allein die Aussage zur Schulung der Feuerwehr ist nicht gerade vertrauenerweckend.

        In anderen traditionellen Förderregionen verläuft die Kooperation auf Augenhöhe. Regelmäßige gemeinsame Übungen sind der beste Beweis dafür. Könnte man alles wissen, wenn die Aktivistenbrille nicht so fest sitzen würde.

        Gruß S. Arndt

        1. Sven Friedrich sagt:

          Herr Arndt, eine bodenlose Frechheit ist, dass Sie hier Herrn Atlreuther schon wieder persönlich angehen – wo er arbeitet, spielt überhaupt keine Rolle und hat hier im Blog nichts zu suchen. Und im Übrigen: Sie und ihr Kollege Walter Stephan scheinen sich ja auch auf all diesen Veranstaltungen rum zu treiben und danach die Teilnehmer als „betrunken“ und „ungebildet“ zu diffamieren – dann hat Herr Ebeling wohl das gleiche Recht, uns mit seinen Informationen zu versorgen.
          Wir wollen diese Bohrstellen einfach nicht vor unserer Haustür und wenn Sie an ihrem Wohnort in Berlin einen Bohrplatz einrichten wollen würden, dann wäre ich auf die Massendemonstrationen gespannt! Ich habe dort lange Zeit gewohnt und all meine Bekanntschaften dort zeigten sich einigermaßen irritiert über die Pläne, nun auch noch den Spreewald als letzten Rest der Lausitz dem Bergbau Preis zu geben. Die ominösen Investoren der CEP sollen ihr Geld nehmen und anderweitig versuchen, ihren Reichtum zu mehren. Nicht hier und nicht auf Kosten der Allgemeinheit!

          1. SAR sagt:

            „Herr Arndt, eine bodenlose Frechheit ist, dass Sie hier Herrn Atlreuther schon wieder persönlich angehen – wo er arbeitet, spielt überhaupt keine Rolle und hat hier im Blog nichts zu suchen.“

            Herr Altreuther selbst hat hier angegeben, dass er in einem großen multinationalen Konzern maßgeblich an der Finanzplanung beteiligt ist. Sein Arbeitgeber wurde explizit nicht genannt. Im Übrigen entscheidet allein der Betreiber, was hier publiziert wird und was nicht.

            “ Sie und ihr Kollege Walter Stephan scheinen sich ja auch auf all diesen Veranstaltungen rum zu treiben und danach die Teilnehmer als “betrunken” und “ungebildet” zu diffamieren – dann hat Herr Ebeling wohl das gleiche Recht, uns mit seinen Informationen zu versorgen.“

            Ob und auf welchen BI-Veranstaltungen Herr Stephan war, entzieht sich meiner Kenntnis. Persönlich war ich auf zwei Veranstaltungen. Einmal in Lüneburg (Veranstalter Die Linke, Referenten Hubertus Zdebel, MdB Die Linke sowie Oliver Kalusch vom Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz). Nachdem ich und ein Mitstreiter unbequeme Fragen stellten, wollte Zdebel uns keine Fragen mehr erlauben und wir wurden von einigen Zuhörern bedrängt und beschimpft.

            Die zweite Veranstaltung war dieses Jahr eine zum Lagerstättenwasserversenkprojekt Siedenburg Z11. Organisation: Ortsgruppe- oder Kreisgruppe der Grünen Sulingen. Referent: Ein bekannter „Fracking“-Gegner vom Bundesverband Bürgerinitativen Bodenschutz.Dort fiel exakt 1 Mann im Publikum bei über 100 Teilnehmern durch Schimpftiraden auf dieser Mann war offensichtlich stark angetrunken und das wird im entsprechenden Bericht auch erwähnt. Das ich DIE Teilnehmer als „betrunken“ diffamiere, weise ich ausdrücklich zurück. Es war EINER und nichts anderes steht im Bericht. Die meisten dem Projekt durchaus kritisch gegenüber stehenden Zuhörer wussten sich zu benehmen und frönten keineswegs dem Alkohol. Lediglich einzelne gingen die handvoll anwesenden Fachleute persönlich an.

            Niemand verbietet Herrn Ebeling durch die Lande zu ziehen und Vorträge zu halten. Nur erwarte ich von klugen Menschen eine gesunde Skepsis gegenüber einem Ökolobbyisten. Was für Wirtschaftslobbyisten gilt, sollte auch für andere Lobbyisten gelten, meinen Sie nicht?

            Wir wollen diese Bohrstellen einfach nicht vor unserer Haustür und wenn Sie an ihrem Wohnort in Berlin einen Bohrplatz einrichten wollen würden, dann wäre ich auf die Massendemonstrationen gespannt!

            Ja, da ist es wieder, das St.Florians-oder auch NIMBY-Prinzip. Glaubwürdig wären Sie und Ihre Mitstreiter nur, wenn Sie völlig auf Erdöl- und Erdgasprodukte verzichten täten.Das ist in unserer gegenwärtigen Gesellschaft aber nicht möglich.

            „Ich habe dort lange Zeit gewohnt und all meine Bekanntschaften dort zeigten sich einigermaßen irritiert über die Pläne, nun auch noch den Spreewald als letzten Rest der Lausitz dem Bergbau Preis zu geben. “

            Sie haben Ihre Bekannten tatsächlich derart dreist angelogen und haben ihnen erzählt, dass im Spreewald Bergbau betrieben werden soll? Oder wo haben die das her? Unter dem Spreewald versteht man gemeinhin von Fließen durchzogene sumpfige Laubwälder mit eingestreuten kleinen landwirtschaftlichen Flächen und nicht die nordöstlich davon gelegene karge Landschaft mit sandigen Äckern und öden Kiefernwäldern, wo die Kohlenwasserstoffvorkommen vermutet werden.

  • Sven Friedrich sagt:

    Herr Arndt, so verzweifelt wie Sie müsste man sein… Sie haben scheinbar keine Ahnung, wie es hier aussieht und was alles zum Spreewald gehört – schauen Sie sich die Skizze des Erlaubnisfeldes an und Sie sehen, dass der Spreewald betroffen ist und und auch der Schwielochsee (größter natürlicher See Brandenburgs) wird von der Spree gespeist und ist eine Tourismusregion.

    Mich der Lüge zu bezichtigen ist übrigens auch ein persönlicher Angriff, genau wie der gegenüber Herr Altreuther (nur weil Sie den Namen seines Arbeitgebers nun nachträglich aus dem Blog gestrichen haben, wird´s ja nicht besser) und ihre Einschätzung über unserer Landschaft disqualifiziert Sie absolut als Gesprächspartner! Offenbar waren Sie noch nie hier…

    Ich persönlich würde gern auf Erdöl- und Erdgas-Produkte verzichten, aber leider stopfen Ölmagnaten (sogenannte Investoren) sich seit Jahrzehnten die Milliarden in ihr privates Säcklein oder verschiffen sie in die Karibik, anstatt großflächig in Forschung zu Alternativen zu investieren. Statt dessen werden auf allen Ebenen weltweit und in Zusammenarbeit mit Auto- und großen Energiekonzernen Heere an Lobbyisten beschäftigt, die das vollkommen in den Untergang (Klimakatastrophe mit all den sozialen Folgen) gerichtete Geschäftsmodell auf Biegen und Brechen erhalten sollen. Wie Sie die Welt nach Ihnen hinterlassen und ob heute schon Millionen Menschen darunter leiden, ist offensichtlich „schietegal“, Hauptsache der Ölpreis stimmt!

    Unser Protest dagegen muss leider immer ganz unten anfangen und kleine, lokale Aktionen umfassen, da die Politik immernoch blind und untätig ist. Und so werden wir auch weiterhin versuchen, die Menschen zu überzeugen, sich uns anzuschließen. Auch die gestrige Veranstaltung war aus unserer Sicht ein großer Erfolg – viele Gespräche, viele gelbe Kreuze des Protestes verteilt und eine Menge neuer Mitstreiter in das Mitgliederverzeichnis der BI eingetragen. Das wird Sie sicher ärgern, aber wir bleiben jetzt am Ball!

    1. SAR sagt:

      „Herr Arndt, so verzweifelt wie Sie müsste man sein… Sie haben scheinbar keine Ahnung, wie es hier aussieht und was alles zum Spreewald gehört – schauen Sie sich die Skizze des Erlaubnisfeldes an und Sie sehen, dass der Spreewald betroffen ist und und auch der Schwielochsee (größter natürlicher See Brandenburgs) wird von der Spree gespeist und ist eine Tourismusregion.“

      Das Gebiet einer Aufsuchungserlaubnis ist wenig relevant. Es erlaubt lediglich dem Inhaber, das alleinige Recht, dort Kohlenwasserstoffe aufzusuchen. Sprich, andere Interessenten dürfen dort, solange die Erlaubnis besteht, nicht aktiv werden. Entscheidend ist das Gebiet, für das eine Förderbewilligung erteilt wurde. Bewilligungen sind regelmäßig erheblich kleiner als die Erlaubnisse und dennoch grenzen auch diese nur diese grob das Gebiet ab, unter dem die Rohstoffe vermutet werden. Und, ganz wichtig: im Bereich einer Bewilligung können di Inhaber, in diesem Fall CEP, nicht machen, was sie wollen, also irgendwo ihre Anlagen hinsetzen, wo sie wollen.

      Im Übrigen nochmals für Sie: Tourismus und Kohlenwasserstoffgewinnung sind kein Widerspruch. Auf Usedom wird seit über 50 Jahren Erdöl gefördert.

      In Südwestfrankreich in der Nähe von Bordeaux gibt es mit dem Etang de Biscarosse et de Parentis sogar einen See in einer Tourismusregion, AUF dem Erdöl geförder wird. Und das seit 1954″ Glauben Sie nicht? klicken Sie HIER und HIER.

      Aber keine Sorge: So etwas würde heutzutage keiner mehr genehmigen und es ist aus technischen Gründen nicht erforderlich, da sich die Bohrtechnik inzwischen sow weit entwickel hat, dass auf die Erdoberfläche projiziert zwischen Bohransatzpunkt und Bohrlandepunkt mehrere Kilometer liegen können.

      „Mich der Lüge zu bezichtigen ist übrigens auch ein persönlicher Angriff, genau wie der gegenüber Herr Altreuther (nur weil Sie den Namen seines Arbeitgebers nun nachträglich aus dem Blog gestrichen haben, wird´s ja nicht besser)…“

      Ich habe Sie nicht der Lüge bezichtigt, sondern die Frage gestellt, ob Sie Ihre Bekannten belogen haben, da diese es ja irgendwo herhaben müssten, dass im Spreewald Bergbau betrieben werden soll, was nicht der Fall ist. Zwar mag die Bewilligung Teile des Unterspreewaldes überdecken, jedoch wird es keine Genehmigungen geben, dort Bohrungen und eventuell die Produktion durchzuführen. Siehe diesbezüglich meine Ausführungen zuvor.

      Im Übrigen habe ich Herrn Altreuthers Arbeitgeber explizit nicht benannt, was er ja auch bestätigt. Hier lügen Sie tatsächlich.

      Auf den Rest Ihres Kommentars verzichte ich einzugehen.

  • Sven Friedrich sagt:

    PS: Übrigens zeigt das von Ihnen geschossene Foto mit dem Hinweisschild zum Bohrplatz der CEP keine Kiefern, sondern verschiedene Laubbäume, die im Übrigen von der Forstwirtschaft in immer stärkerem Maße nach der Abholzung der Kiefern wieder aufgeforstet werden!

    1. SAR sagt:

      „Übrigens zeigt das von Ihnen geschossene Foto mit dem Hinweisschild zum Bohrplatz der CEP keine Kiefern, sondern verschiedene Laubbäume,…“

      Das Schild wurde ja auch nicht mitten im Wald aufgenommen, sondern am Straßenrand. Der gegenüberliegende Wald besteht fast ausschließlich aus Kiefern. Darin gibt es ein paar Birken und Eichen.

      Im Kommentar zuvor schrieben Sie:

      „und ihre Einschätzung über unserer Landschaft disqualifiziert Sie absolut als Gesprächspartner! Offenbar waren Sie noch nie hier…“

      Merken Sie eigentlich, wie Sie sich in Ihrer Empörung selbst widersprechen? Was meinen Sie denn, wo ich denn das erwähnte Foto sowie die weiteren Fotos von der Bohrung, der Infotafel am Bohrplatz oder die streitenden Fischadler über einem Acker zwischen Ressen und Goyatz gemacht haben könnte?

  • René Altreuther sagt:

    Hallo,
    grundsätzlich bin ich immer gern bereit zum kontroversen Austausch auch unter unterschiedlichsten Standpunkten. Dazu gehört aber auch respektvolle Ehrlichkeit. Wir müssen uns hier gegenseitig nicht veralbern. Wenn über meine Person Erkundigungen eingezogen werden, denn den Namen meines Arbeitgebers hatte ich nicht genannt und dieser ist als solcher auch kaum in der Öffentlichkeit bekannt, jedoch die dazugehörigen Marken […] sollte man auch korrekt den Namen wiedergeben. Denn durch die Verballhornung passiert die Selbstentlarvung. Womit ich aber ein Problem habe sind wahrscheinliche Anrufe beim Arbeitgeber. Zumindest hätte ich jetzt evtl. vermutlich eine Vorstellung…
    Aber wie gesagt, ich reagiere da gelassen.
    Übrigens gehört Goyatz zum Spreewald, Der Neuendorfer See ist die nördliche Grenze mit Märkisch Buchholz als Tor in den Spreewald.
    Die „karge“ Landschaft entwickelte sich im Lauf der Jahrhunderte durch Melioration in diesem Gebiet.
    Auf einen weiterhin guten Meinungsaustausch.

    Viele Grüße

    René Altreuther

    1. SAR sagt:

      Hallo Herr Altreuther,

      Sie schreiben Ihre Kommentare hier zunter Angabe Ihrer Firmen-Mailadresse. Insofern waren Erkundigungen über Ihre Person nicht erforderlich. In einem gebe ich Ihnen Recht: Die Verballhornung des Namens Ihres Arbeitgebers hätte nicht sein müssen, vor allem aber aus dem Grund, dass halbwegs intelligente Menschen auf den Namen gekommen wären. Um zu vermeiden, dass Ihr Arbeitgeber bekannt wird, habe ich mir erlaubt, Namen von Produkten, die dieser produziert und vertreibt, zu entfernen.

      „Übrigens gehört Goyatz zum Spreewald, Der Neuendorfer See ist die nördliche Grenze mit Märkisch Buchholz als Tor in den Spreewald.“

      Das ist falsch! Goyatz gehört zur Lieberoser Heide, jedoch nicht zum Spreewald. Sie dazu Karte (anklicken!)

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