Erdbeben im Bereich Erdgaslagerstätte Uchte

Bohrarbeiten in der Erdgaslagerstätte Uchte-Burgmoor

Heute hat es ein Erdbeben im Bereich der Erdgaslagestätte Uchte/Burgmoor gegeben. Infolge der Erdgasförderung können in Abhängigkeit der geologischen Verhältnisse Erdbeben induziert werden. Andererseits gibt es wiederum Lagerstätten, bei denen seismische Aktivitäten völlig unbekannt sind. Von der Größe einer Lagerstätte kann nicht auf seismische Aktivität geschlossen werden.

Förderbohrung „Burgmoor Z3a“ der Erdgaslagerstätte Uchte/Burgmoor. Foto: Steven Arndt, Mai 2018.

Während es rund um die Erdgaslagerstätte „Völkersen“ bei Verden seit 2012 mehr oder weniger regelmäßig zu leicht spürbaren Beben kam, die vereinzelt auch leichte Gebäudeschäden verursachten, sind von der mindestens doppelt so großen Lagerstätte „Hengstlage“ bei Oldenburg keine messbaren und schon gar nicht spürbaren seismischen Aktivitäten bekannt. Auch im Bereich der größten deutschen Lagerstätte „Altmark“ sind trotz fast 50-jähriger Fördergeschichte nur wenige gemessene Erdbeben bekannt.

Ungewöhnlich  für die Zechstein Lagerstätte Uchte/Burgmoor, zu der das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie auch „Bahrenborstel“ zuzählt,  ist die gemessene Magnitude von 3,0 sowie die Spürbarkeit. Der Lagerstättenkomplex gehört mit bisher knapp 20 Mrd. m³ produzierten Erdgases (Erdöl und Erdgas in der Bundesrepublik Deutschland 2017) zu den nach deutschen Verhältnissen größeren Gasvorkommen.

Mehr zum Beben im Bereich der Erdgaslagerstätte Uchte gibt es bei Juskis Erdbebennews „Erdbeben erschüttert Landkreis Nienburg“

Zum Thema induzierte Erbeben ein Artikel von uns in Zusammenarbeit mit Jens von Juskis Erdbebenews hier:

Induzierte Erdbeben in Deutschland als Folge der Erdgasförderung?

 

Artikelfoto: MND-Bohranlage beim Abteufen der Bohrung „Burgmoor Z3a“ in der Erdgaslagerstätte Uchte/Burgmoor. Foto: Markus Stahmann