Erdölerkundungsbohrung „Märkische Heide 1“ – Bohrarbeiten haben begonnen

Der breiten Öffentlichkeit ist es kaum bekannt, dass in Brandenburg ohne Unterbrechung bereits seit den frühen 1960er Jahren Erdöl und Erdgas gefördert wird. Die Vorkommen sind jedoch selbst für inländische Verhältnisse klein. Dennoch geriet der Südosten des Landes in den vergangenen Jahren nach fast zwanzigjähriger Explorationsunterbrechung vor dem Hintergrund hoher Weltmarktpreise wieder in den Fokus von Explorations- und Produktionsunternehmen.

Erdölerkundungsbohrung “Pudagla 2″ auf Usedom Oktober 2011 ©chef79

Erdölerkundungsbohrung “Pudagla 2″ der CEP auf Usedom, Oktober 2011. ©chef79

Zu diesen zählt auch das noch junge Unternehmen CEP Central European Petroleum GmbH (CEP) mit Sitz in Berlin, das bereits im Jahr 2012 die Bohrung „Guhlen 1“ ca. 50 Kilometer südöstlich von Berlin abteufen ließ. Weitere Aktivitäten erstreckten sich auf die Erkundung von Erdöllagerstätten in Vorpommern, wo bislang drei Bohrungen im Umfeld bekannter Vorkommen bzw. Lagerstätten niedergebracht worden sind.

Bereits im Mai 2015 gab CEP bekannt, dass eine weitere Bohrung unweit der „Guhlen 1“ folgen soll, welche mit „Märkische Heide 1“ bezeichnet ist. Mitte November informierte CEP die Öffentlichkeit über den Abschluss der Bohrplatzherrichtung. Der Beginn der Bohrarbeiten war also in Kürze zu erwarten. Den Start der Arbeiten gab CEP mit dem heutigen 3. Dezember 2015 bekannt.

Der Bohrprozess soll inklusive der Errichtung sowie des Abbaus der Bohranlage ca. 8 bis 10 Wochen in Anspruch nehmen und somit Anfang/Mitte Februar 2016 beendet sein. Nach Angaben von CEP soll die Endteufe der Bohrung 2.700 Meter betragen. Keine Angaben macht CEP zum Zielhorizont der Bohrung „Märkische Heide 1“, doch es ist mit Sicherheit davon auszugehen, dass es das Staßfurtkarbonat (Ca2) des Zechstein ist, da sämtliche Erdöllagerstätten in Brandenburg sind an das Ca2 geknüpft sind.

Sollte nach Erreichen der Endteufe der Zielhorizont wie erhofft ölführend angetroffen werden, können mehrwöchige Testarbeiten genauere Erkenntnisse über die Lagerstättenbeschaffenheit sowie das Fließverhalten des Erdöls liefern.

Anders als bei den bisherigen Bohrungen der CEP ist die ITAG aus Celle und nicht die KCA Deutag Kontraktor für die Bohrung „Märkische Heide 1“. Eingesetzt wird die Bohranlage ITAG-Rig 30.

Artikelfoto: Arbeiten zum Anschluss der Bohrung „Barth 11“ an die Lagerstätte. Bildquelle: CEP

5 Kommentare zu Erdölerkundungsbohrung „Märkische Heide 1“ – Bohrarbeiten haben begonnen

    1. SAR sagt:

      Na wenn IHR das sagt…

      Ernsthaft: Eine Begründung des Vorwurfs und vor allem ein entsprechender Nachweis aktiver Einflussnahme unsereseits auf politische Entscheidungen wäre schon interessant. Das dürfte doch für euren Diffamierungsverein nicht allzu schwer sein?

      Ansonsten bleibt bis hierhin festzustellen: Der niveauloseste Kommentar auf dieser Seite innerhalb der knapp 3,5 Jahre ihrer Existenz.

    2. Uwe Hehmann sagt:

      Wenn uns die Kommentarfunktion von/auf diversen Seiten/Blogs/Sozialen Medien eines gelehrt hat, dann, dass die Dummheit der Menschen nie zu unterschätzen ist…

      Nur dies erklärt m.E. Ihren Kommentar, werter „Lobbycontrol“.

      Sie fordern auf Ihrer eigenen Seite eine Netiquette ein, gegen die Sie selbst auf anderen Seiten in mehreren Punkten verstoßen.
      Zitat („Copy-Paste“ von Ihrer Seite):
      „◾Fair bleiben: Kritische Kommentare zu unseren Artikeln und deren Inhalt sind ausdrücklich erlaubt! Formuliert Eure Kritik aber sachlich und verzichtet auf Beleidigungen; weder gegenüber anderen Lesern, noch gegenüber Personen des öffentlichen Lebens.
      ◾Respektvoller Umgang: Die Regeln der Höflichkeit und Toleranz gelten natürlich auch im Netz: Wenn Ihr einem anderen User widersprechen wollt, formuliert das bitte sachlich und greift niemanden persönlich an!
      ◾Thematischer Bezug: Bitte hinterlasst nur Kommentare, die mit dem Inhalt des jeweiligen Artikels in Verbindung stehen. Insbesondere Werbungen und Spam sind hier unerwünscht.“

      Wo ist bitte Ihr „Thematischer Bezug“? Sieht so ein „Respektvoller Umgang“ aus? Ist das Ihr Verständnis von „Fair bleiben“?

      Aber vielleicht haben Sie ja damit auch nur das erreicht, was Sie wollten: ich hatte mich dazu verleiten lassen Ihre Seite zu besuchen…

      1. SAR sagt:

        Habe mich auch dazu verleiten lassen, mir deren Seite anzusehen.

        Es handelt sich um eine typische „Weltverbesserer“-Gruppierung aus dem politisch linken Milieu, die alles dafür tut, die Gesellschaft nach ihren Vorstellungen umzugestalten.

        Fairness und Respekt wird sich gegenüber verlangt, gegenüber dem politischen/gesellschaftlichen Gegner werden diese Ansprüche aber schnell über Bord geworfen.

        Eigentlich darf man diese Gruppierungen nicht ernst nehmen und müsste sie im wahrsten Sinne des Wortes links liegen lassen. Leider knickt die Politik gegenüber solchen (Diffamierungs-) Campaignern nicht selten ein.

        Beispiel dafür ist die Einstellung des Kooperationsprojektes zwischen der E&P-Industrie und einigen Schulen in Niedersachsen.

  • Walter Stephan sagt:

    Die Information auf dieser Seite über den Bohrbeginn auf der Märkische Heide 1 ist so neutral wie nur irgend etwas. Man kann fast glauben, dass Steven Arndt und seinen Mitstreitern von gewisser Seite auch Lobbyismus, Vertretung von Industrieinteressen und politische Einflussnahme vorgeworfen wird, wenn sie schreiben, dass es zu wenig oder zu viel regnet, dass wir immer noch keinen Schnee haben oder dass die Butter im Reformladen viel teurer ist als im Supermarkt. Wegen der obigen einfachen Informationsmeldung diese informative Seite als Lobbyistenseite zu disqualifizieren disqualifiziert den anonymen Schreiberling selbst.

    Andererseits:

    Wer im Jahr über 667.000 € einnimmt, muss eine mächtige Lobby haben; das sollte man mal näher untersuchen. Und wer als angeblich gemeinnütziger Verein davon 55,3% für Personalkosten ausgibt bzw. umgerechnet mehr als 40.000 € pro Vollzeitäquivalent Jahresgehalt zahlt, muss es wirklich dicke haben.
    Auch ich habe mir die Seite zugemutet; sie erinnert mich sehr stark an die neue „Umweltgewerkschaft“ (www.umweltgewerkschaft.org). Auch die kann man eigentlich nicht ernst nehmen, aber leider gelingt es Propagandisten dieser Art zu häufig, Einfluss auf die Politik zu nehmen und durch ihren Lobbyismus die Politiker zu verunsichern. Wie sagte man doch früher: „Gott beschütze uns vor falschen Propheten!“

  • Jetzt einen Kommentar verfassen!

    *Ihre E-Mailadresse wird nicht veröffentlicht.