ExxonMobil bezieht Stellung zu Schadstoff-Funden
Folgender Artikel ist kein Eigengewächs, sondern eine leicht veränderte Pressemitteilung von ExxonMobil. Hintergrund sind diverse Medienberichte, deren teils eigenwillige Interpretationen von Beprobungsergebnissen richtig gestellt bzw. präzisiert werden. Siehe dazu auch unseren Beitrag dazu: Bodenuntersuchungen an Erdgasförderplätzen im LK Rotenburg abgeschlossen
Präzisierung und Richtigstellung zu Medienberichten
Nachdem diverse Lokalzeitungen über die Ergebnisse der Bodenuntersuchungskampagne des LBEG berichtet hatten, nimmt ExxonMobil Stellung:
Richtig ist, dass knapp 90 Prozent der beprobten Erdgasförderplätze nicht weiter untersucht werden, da die dortigen Ergebnisse deutlich unter den maßgeblichen Prüfwerten liegen. An zwei Bohrungen von ExxonMobil im Landkreis Rotenburg sind weiterführende Untersuchungen nötig.
Am Förderplatz Bötersen Z1 wurde an einer Stelle – beprobt wurden 14 Punkte – der entsprechende Prüfwert für Quecksilber überschritten. Wichtig ist dabei: Quecksilber ist nicht krebserregend. Daher sei es falsch, an dieser Stelle einen Zusammenhang mit den erhöhten Krebsraten in der Samtgemeinde Bothel und der Stadt Rotenburg herzustellen. An Sottrum Z1 wurde an einer Stelle – beprobt wurden 13 Punkte – der entsprechende Prüfwert von polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) überschritten. Diese Stoffe haben nach derzeitigen Erkenntnissen nichts mit der Erdgasförderung zu tun, da sie weder bei der Förderung noch bei der Aufbereitung des Gases anfallen. Die Fundorte dieser Stoffe deuten auf Quellen hin, die mit dem Straßenverkehr oder dem Straßenmaterial in Verbindung stehen.
Um die Befunde einzuordnen, muss auch erklärt werden, was eine Erhöhung der Werte bedeutet. Es gibt Hintergrund-, Vorsorge-, Prüf- und Maßnahmenwerte. In den genannten beiden Fällen wurden die Prüfwerte überschritten, sodass Detail-Analysen auf Kosten von ExxonMobil darüber Aufschluss geben werden, wie an diesen Stellen weiter verfahren wird. Wichtig dabei ist, dass die Untersuchungen von einem externen Gutachter, überprüft durch das LBEG, stattfinden. Maßnahmenwerte, bei denen also unverzügliches Handeln erforderlich wäre, wurden im Übrigen nirgendwo erreicht.
ExxonMobil gegenüber Bürgermeisterforderungen aufgeschlossen
Bei den weiteren untersuchten Bohrstellen wurden nicht nur die entsprechenden Prüfwerte nicht überschritten, teilweise wurden sogar die Prüfwerte
für sensibelste Nutzungen, für Kinderspielplätze und Grünland, unterschritten. In den meisten Fällen sogar um den Faktor zehn. Ein Anlass zur Sorge, Mensch und Umwelt seien rund um die Bohrplätze in Gefahr, besteht daher nicht – wie übrigens auch nicht bei den beiden Förderplätzen, bei denen nun weitere Untersuchungen stattfinden. Dennoch unterstützt der Erdgasproduzent die Forderung der Bürgermeister, im Umfeld aller Förderplätze im Landkreis Rotenburg Bodenuntersuchungen durchzuführen.
Sofern aufgrund der Detailanalysen behördlich festgelegt, wird ExxonMobil selbstverständlich Sanierungsmaßnahmen veranlassen und finanzieren.
Artikelfoto: Workoverarbeiten auf Söhlingen Z9 im Mai 2013, ©chef79