Sie werden immer unverschämter und radikaler…

Gemeint sind die Gegner der Förderung von Erdgas im Inland, auch bekannt als Initiativen „Gegen Gasbohren“, die sich zunächst aufgrund von Desinformationen, sei es „Gasland“ oder seien es die inakkuraten, daran anknüpfenden Medienberichte, beeinflussen ließen und diese Fehlinrmationen in besserwisserischer und penetranter Manier unters Volk streuen, oftmals im Zusammenwirken mit zahlreichen regionalen, aber auch überregionalen Blättern und deren Online-Ablegern sowie diversen Magazinen im TV. Aufhänger für diesen Artikel ist die Unterstellung, der Moderator des von ExxonMobil initiierten Dialogprozesses, Dr. Christoph Ewen, hätte behauptet, dass die genannten Gegner Bohrtürme abfackeln würden.

Leugnen hilft wenig, denn diese unverschämte Unterstellung wird in Manier und Stil von Boulevardblättern auf der Facebookseite von  „stopp fracking“ dargestellt (Quelle). Entlarvend ist dabei die Schreibweise von Dialog, wo letztere Silbe in Großbuchstaben geschrieben (LOG) mehr als eindeutig ist und durch eine welke Blume gesprochen Herrn Dr. Ewen der Lüge bezichtigt. Die Initiativen behaupten im Folgenden sogar, dass wenn, seitens  der Industrie Bohrtürme abgefackelt würden, „um entweichendes Erdgas mit hohen Immisionen (gemeint sind sicherlich Emissionen, was Austräge/Abgase bedeutet im Gegensatz zu Immisionen, was Einträge bedeutet) kostengünstig zu beseitigen. Ja sicher, es entweicht regelmäßig Erdgas und die Industrie fackelt ihre Bohranlagen, die mehrere Millionen kosten, deshalb ab. Soviel zum Thema Profitgier, die der Industrie permanent unterstellt wird. Weiter heißt es, dass die Initiativen militante Aktionen nicht nötig hätten und stattdessen die „Fracking“-Industrie mit Argumenten gestoppt würde. Die Frage, die sich dabei bei diesem Niveau  stellt, ist, welche Argumente das sein sollen. Fakten, dass es durch Hydraulic Fracturing nachgewiesenermaßen noch nie Grund- oder Trinkwasser Kontaminationen gegeben hat (auch in der parallel zum Tippen laufenden 3sat-Sendung“makro“ erstaunlicherweise zur Sprache gebracht)(siehe Hydraulic Fracturing) werden genauso ignoriert wie die Tatsache, dass durch Hydraulic Fracturing bisher keine nennenswerten Erdbeben ausgelöst worden sind. Das geht aus Informationen der Shalegas Information Platform des GFZ Potsdam hervor: „Eine neue Untersuchung von Hunderttausenden von Hydraulic Fracturing Maßnahmen hat gezeigt, dass es dadurch nur in drei Fällen zu Kleinbeben gekommen ist, die an der Oberfläche von Menschen wahrnehmbar waren.“ Nach meinem Dafürhalten ist ein renommiertes Forschungsinstitut wesentlich glaubwürdiger als die angeblichen Nachweise der Bürgerinitiativen in Form von zweifelhaften Zeitungs- und Fernsehberichten. Erst recht, wenn man sich solcher Methoden bedienen muss (HIER).

Um den Sachverhalt zu klären, hat man (natürlich erst nach den Anschuldigungen) eine E-Mail an Herrn Dr. Ewen geschrieben Kumpelhaft, man könnte auch sagen respektlos, wird dieser mit „Hallo Herr Ewen“ angeschrieben und kommt erst hier auf die Idee, dass die Zeitung (Quelle wird verschwiegen, sehr merkwürdig) eventuell Herrn Ewen falsch zitiert hat. Dieser antwortet auf die E-Mail: „[…]Fracking sei angesichts der Stimmungslage vor Ort nicht ohne massive Konflikte möglich – wenn man das durchpeitsche, könnte es passieren, dass irgendwann auch Bohrtürme abgefackelt würden.“ (Quelle)

Tatsächlich hat es bei „Stopp Fracking“ schon entsprechende Aufrufe gegeben, die ich leider nicht mehr belegen kann, so dass ich mich auf aktuelle Kommentare zum Beitrag beschränken muss. Man bedenke dabei, dass geäußert wurde: „Militante Aktionen haben wir nicht nötig!“ Nun, wie sind dann folgende Kommentare dazu aus den eigenen Reihen zu erklären (mit Link)?

„Das Abfackeln ist doch eigentlich eine gute Idee.“

„Ist doch genug “ Brennstoff “ zum Abfackeln vorhanden, vor Ort .“

„…und wenn er tatsächlich das so behauptet, soll er sich mal überlegen, WARUM jemand sowas tun könnte..“

„Dann sollten die verdammten buerglichen Peace-nics mal aufhoeren Widerstand an ihrem bescheuerten Gewaltverzichtsdogma zu spalten.  Sabotage ist die effektiveste Form der Firmenbestrafung. Und Exxon mordet mit in aller Welt – und das meine ich nicht rethorisch wenn man nach Libyen und Nigeria schaut.“