Geplante Wiedererschließung des Erdölfeldes Suderbruch – Bohrplatzbau beginnt

Anfang des Jahres berichteten wir darüber, dass das 1994 aufgegebene Erdölfeld mittels zweier Bohrungen dahingehend untersucht werden soll, ob eine Wiederaufnahme der Förderung möglich ist (Wiedererschließungsprüfung des ehemaligen Erdölfeldes Suderbruch nun durch Wintershall statt ExxonMobil). Ursprünglich sollte das in einem Kooperation zwischen der TU Clausthal und ExxonMobil erfolgen. Doch überraschenderweise nahm der Erdöl- und Erdgasproduzent Wintershall das Heft in die Hand.

Der im Januar 2015 angekündigte Zeitplan der Wintershall sah vor, dass die beiden Erkundungsbohrungen im Sommer 2015 durchgeführt werden sollten. Dieser Zeitplan hat sich jedoch verschoben, denn am 06.08.2015 gab das Unternehmen in einer Pressemitteilung bekannt, dass am 10. August mit dem Bohrplatzbau begonnen wird. Diese Arbeiten sollen ca. 10 Wochen in Anspruch nehmen.

Nach Abschluss der Arbeiten sollen die beiden Bohrungen durchgeführt werden. Sie sollen im Oktober sowie im November diesen Jahres abgeteuft werden und Mitte Dezember diesen Jahres abgeschlossen sein. Ab Anfang 2016 soll sich dann ein sechsmonatiger Fördertest anschließen. Im nächsten Schritt wird die Entscheidung gefällt werden, ob eine Wiederaufnahme der Förderung aus der Lagerstätte, die bereits zwischen 1949 und 1994 stattfand, möglich ist.

Bis 1994 konnten durch den damaligen Betriebsführer, die BEB Gewerkschaften Brigitta und Elwerath Betriebsführungsgesellschaft mbH (BEB) sowie die Vorgängergesellschaft Elwerath ca. 3,4 Millionen Tonnen Erdöl gewonnen werden. Sehr niedrige Rohölpreise von seinerzeit 10 US-$/Barrel führten dazu, dass zahlreiche Erdölfelder in Deutschland stillgelegt worden sind. So auch das Feld Suderbruch. Die zahlreichen Bohrungen, die mehrere ölführende Gesteinsschichten erschlossen, wurden verfüllt und die einstigen Förderplätze rekultiviert.

In einem Factsheet hat die Wintershall  Eckdaten angeführt, die hier auszugsweise wiedergegeben werden:

  • Beginn Bohrplatzbau: Mitte August 2015
  • Voraussichtlicher Bohrbeginn: Oktober 2015
  • Voraussichtliche Bohrdauer: ca. 8 Wochen
  • Voraussichtliche Bohrtiefe: 1.500 bis 2.400 Meter
  • Die Bohranlage: möglicherweise ITAG Rig 30

Wir wünschen dem Vorhaben ein bergmännisches Glück Auf!

 

Artikelfoto: ITAG Rig 30 auf Erdgasbohrung Dötlingen-Ost Z1, August 2014, ©chef79