Ölfeld Bramberge – Zentrale Aufbereitungsanlage wird modernisiert

Ölfeld Bramberge

Am westlichsten Ende Niedersachsen, im Emsland sowie in der Grafschaft Bentheim, befinden sich die bedeutendsten Onshore-Erdöllagerstätten Deutschlands. Der Beginn der Förderung datiert in das Jahr 1942 aus dem längst aufgegebenen Feld Lingen-Dalum. Erst 15 Jahre später kam dann das Ölfeld Bramberge hinzu. Mit einer kumulativen Fördermenge von 20,1 Millionen Tonnen (Stand 31.12.2018) ist es das wenige Kilometer östlich der Ems gelegene Feld das drittgrößte knapp vor der westlich der Ems gelegenen Lagerstätte Georgsdorf mit 19,3 Mio. t. Nun gab der Betreiber des Ölfelds Bramberge, Neptune Energy, bekannt, die zentrale Aufbereitungsanlage zu modernisieren.

Zukunft vom Ölfeld Bramberge wird gesichert

Gegenwärtig wird das aus der Lagerstätte Bramberge geförderte Erdöl auf einem 39.000 Quadratmeter großen Betriebsplatz aufbereitet. Dieser besteht bereits seit den 1950er Jahren. Die darauf befindlichen Prozessanlagen zur Aufbereitung des Öls für die weitere Verarbeitung sind im Laufe der Zeit immer wieder erneuert worden. Mit der nun beschlossenen Investition soll die Zukunft der Erdölförderung am Standort für die Zukunft gesichert werden.

Die Entscheidung zur Umsetzung dieses Vorhabens zeige, dass der Öl- und Gasförderer Neptune Energy, dessen deutsche Tochter ihren Sitz im nahen Lingen hat, fest an die Erdöl- und Erdgasförderung in Deutschland und besonders in der Region glaubt und seine Position weiter ausbaut, so sinngemäß der Geschäftsführer Andreas Scheck laut Pressemitteilung vom 06.01.2020. Zur Stärkung der Position im Emsland sowie in der benachbarten Grafschaft Bentheim hat das Unternehmen Anteile an Erdöl- und Erdgasfeldern vom Mitbewerber Wintershall Dea erworben, u.a. auch am Ölfeld Bramberge.

Modernisierung erfolgt in zwei Phasen

Die Modernisierung der Aufbereitungsanlagen wird nach Angaben von Neptune Energy in zwei Phasen umgesetzt. Zunächsterfolgt die Demontage zweier Tanks bei laufendem Betrieb. Anschließend erfolgt die Herstellung neuer Fundamente und die Errichtung von zwei neuen Tanks. Erst nach deren Fertigstellung werden weitere Umbau- und Installationsarbeiten vorgenommen. Nach Abschluss des Vorhabens wird eine kleinere Anlage auf dem Betriebsplatz in Bramberge stehen. Ziel der Arbeiten ist es, die Verfahrenstechnik zu optimieren und die Produktivität der Anlage zu erhöhen, so Geschäftsführer Scheck. Der Abschluss der Modernisierung ist nach jetzigem Planungsstand für 2022 oder 2023 vorgesehen. 2019 sind aus der Lagerstätte Bramberge knapp 65.000 Tonnen Erdöl gefördert worden.

Unabhängig von der Pressemitteilung haben unsere Recherchen ergeben, dass im Ölfeld Bramberge drei Neubohrungen geplant sind. Es handelt sich hierbei um im Netz verfügbare behördliche Informationen. Wir werden darüber berichten, sobald uns weitere Informationen, beispielsweise die offizielle Ankündigung durch Neptune Energy, zur Umsetzung dieser Vorhaben vorliegen. Bis dahin halten wir uns bedeckt und verbleiben mit einem bergmännischen Glück Auf!