Neue Verhinderungstaktik von Umweltverbänden und Bürgerinitiativen bei Erdöl-Erdgas-Explorationsmaßnahmen
von Diplom Geograph Steven Arndt und Diplom-Geologe Dirk Weißenborn
Zur Verhinderung von Projekten, die der Aufsuchung und Gewinnung von Kohlenwasserstoffen dienen, haben Umweltverbände und Bürgerinitiativen eine neue Taktik entwickelt. In der Vergangenheit waren es vornehmlich sogenannte „Informationsveranstaltungen“, bei denen selbsternannte „Experten“ referieren. Dabei werden einzelne umweltrelevante Vorfälle im Zusammenhang mit der Exploration und Produktion von Erdöl und Erdgas so dargestellt, als wären sie unvermeidbar. Bei unbedarften Gästen und solchen mit mehr oder weniger vorgefestigter Meinung treffen diese Horrorszenarien auf fruchtbaren Boden. Wir konnten uns auf einer solchen Veranstaltung Ende Oktober in Lüneburg selbst davon überzeugen („In der Höhle des Löwen – Zu Besuch bei einer Anti-Fracking-Veranstaltung von Die Linke“ Teil 1 und Teil 2).
Doch seit wenigen Wochen ist eine neue Taktik zu beobachten. So sollen bereits erste technische Maßnahmen zur Erkundung von Erdöl und Erdgas im Keim erstickt werden. Erste technische Explorationsmaßnahmen sind im Regelfall seismische Untersuchungen. Dabei werden Schallwellen, die an der Erdoberfläche erzeugt werden, in den Untergrund geschickt. Diese Schallwellen werden von den unterschiedlich ausgeprägten Gesteinsschichten reflektiert und durch Geophone aufgezeichnet. Dabei ergibt sich ein Abbild des Untergrundes. Als Impulsgeber der Schallwellen werden heutzutage Vibroseismiktrucks verwendet oder dort, wo deren Einsatz nicht möglich ist, kleine Sprengladungen.
Solche Maßnahmen sind z.B. bei Bad Bramstedt in Schleswig-Holstein vorgesehen, wo das Unternehmen PRD Energy (PRD) nach Eigenauskunft untersuchen möchte, ob sich aufgegebene Erdöllagerstätten reaktivieren lassen und ob es bislang noch unentdeckte Vorkommen geben könnte (Erlaubnisfeld Bramstedt). Da PRD seine Aufsuchungserlaubnisse in Schleswig-Holstein zeitlich gesehen mit der aufkeimenden „Fracking“-Debatte erteilt bekam, wurde umgehend über „Fracking“ spekuliert, u.a. beim NDR (siehe “Fracking” in Dithmarschen?-Ein Paradebeispiel für die Desinformation des NDR! (Und der Bürgerinitiativen)). Diese Spekulationen haben sich sogar ihren Weg bis in die Lokalpolitik gebahnt. So ist auf dem offiziellen (!) Kreisportal folgendes zu lesen:
In Schleswig-Holstein haben in 2012 mehrere Unternehmen Anträge zur Aufsuchung von Kohlenwasserstoffen mittels der Technologie Hydraulic Fracturing (Fracking) gestellt. Zwischenzeitlich wurden Aufsuchungserlaubnisse erteilt.
Anträge zur Erteilung der Aufsuchung mithilfe einer bestimmten Fördertechnologie oder exakter Stimulationstechnologie können überhaupt nicht gestellt werden. Nach § 7 Bundesberggesetz kann nur eine Aufsuchungserlaubnis für den im Antrag genannten Rohstoff, hier Kohlenwasserstoffe (also Erdöl und/oder Erdgas) beantragt werden. Außerdem stellt sich die Frage, wie mit einer Technologie, bei der Gesteinsschichten aufgebrochen werden, ein Rohstoff (auf-)gesucht werden soll. Hydraulic Fracturing wird erst dann angewendet, wenn der Rohstoff nachgewiesen wurde und die Lagerstättenparameter (sehr geringe Durchlässigkeit) eine Anwendung des Verfahrens erfordern.
Doch wenn bereits offizielle Stellen derartig desinformiert sind, was kann vom einfachen Bürger erwartet werden? Nicht viel! Das wird besonders deutlich am Beispiel Schleswig-Holstein, wo es besonders starken Protest gegen die Standardmethode Hydraulic Fracturing gibt, die insbesondere und dort auch unabdingbar in Schiefergaslagerstätten eingesetzt wird. Doch für diesen Lagerstättentyp gibt es im nördlichsten Bundesland überhaupt kein Potenzial (siehe Über die nicht nachvollziehbare Angst vor Fracking in Schleswig-Holstein)!
Doch von solchen nüchternen Fakten lassen sich besonders engagierte Bürger nicht beeindrucken und gründen umgehend Bürgerinitiativen (BI). So auch in der Region Bad Bramstedt. Dort ist die „BI Frackingfreies Auenland“ aktiv. Und diese BI möchte „seismologische“ Untersuchungen unterbinden. Gemeint sind selbstverständlich seismische Untersuchungen. Jedoch hapert es bei vielen BI oft mit den Fachtermini. Dazu wollen sie möglichst viele Mitbürger mit ins Boot holen und haben zu diesem Zweck ein Verbotsschild entworfen (siehe Screenshot). Dabei wird der falsche verwendete Begriff „seismologisch“ unfreiwillig durch „und geophysikalische“ geheilt, denn seismische Untersuchungen stellen gleichzeitig eine Methode der Geophysik dar.
Obwohl PRD mittlerweile mehrfach klargestellt hat, dass Hydraulic Fracturing keine Anwendung findet, wird das wie kaum anders zu erwarten von Umweltverbänden und den BI angezweifelt, wie es beim „Hamburger Abendblatt“ im Artikel „Umweltverbände: Frackingaussage von PRD Energy unglaubwürdig“ nachzulesen ist. Begründung: PRD schließe das nicht rechtsverbidlich aus. Nur ist ein solcher rechtsverbindlicher Ausschluss nicht möglich, wird von PRD entgegnet. Doch für den Fall, dass Umweltverbände und BI falsch liegen, haben sie bereits vorgesorgt. Dazu ein kleiner Exkurs, in dem die in einem Abschnitt dargelegten Argumente der genannten Gruppierungen kritisch kommentiert werden.
„Doch selbst wenn kein Fracking zum Einsatz kommen sollte, halten BUND, Nabu und BI eine Suche nach Erdöl für riskant.“
Ein typischer Satz. Diese „Nichtregierungsorganisationen“ – denen die Regierungen in Deutschland mittlerweile gehorchen – halten vieles grundsätzlich für „riskant“. Der zitierte Satz eignet sich für einen vorgeprägten, jederzeit einzusetzenden Stempel. Sicher, Leben an sich ist „riskant“. Welche menschlichen Aktivitäten halten sie denn für „nicht riskant“?
„Sollte etwa bei einer horizontalen oder vertikalen Bohrung ein Salzstock getroffen werden, dann dringe die darin enthaltene gesättigte Salzlösung mit einem zehnfach höheren Salzgehalt als jenem der Nordsee mit hohem Druck an die Oberfläche, so die Verbände.“
Dieser Satz zeigt die Ahnungslosigkeit der Aktivisten überdeutlich.
Zum einen wird suggeriert, einer der im Aufsuchungsgebiet vorhandenen Salzstöcke könne quasi zufällig „getroffen“ werden. Das ist aufgrund des strukturell – auch mit Hilfe der Seismik – gut bekannten Aufbaus des Untergrundes in Schleswig-Holstein sehr unwahrscheinlich. Ein geplantes geplantes Durchörtern salinarer Formationen ist jedoch möglich und, was die Umweltauswirkungen betrifft, sehr gut beherrschbar.
Gesättigte Salzlösungen können dabei angetroffen werden. Diese sind eher unregelmäßig über dieses Volumen des Salzstocks hinweg anzutreffen – in gewissen Teilformationen, z.B. den Kaliflözen, ist auch mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit ihres Auftretens zu rechnen. Das Volumen des einzelnen Lösungsvorkommens liegt oft im Bereich weniger Kubikmeter. Jedoch sind auch hundertausende von Kubikmetern möglich.
Die aufgestellte Behauptung, angetroffene, gesättigte Salzlösungen würden aus dem Bohrloch an die Erdoberfläche steigen, ist unter den Bedingungen eines geordneten Tiefbohrbetriebs nur als schlicht falsch zu bewerten.
Selbst Flüssigkeiten, die unter hohem Druck in den Salinargesteinen eingeschlossen sind, können über das Bohrloch nicht schlagartig eruptiv zur Erdoberfläche gelangen, sofern das Gegengewicht einer aufgesalzenen, mit weiteren Zusätzen beschwerten Bohrspülung auf die Bohrlochsohle und die unverrohrten Bereiche wirkt. Die beiden entgegengerichteten Drücke gleichen sich üblicherweise mindestens aus. Reicht das spezifische Gewicht der Flüssigkeitssäule nicht ganz aus, so kann durch Beschwerung der Spülung unmittelbar nachgesteuert werden.
Als weitere Sicherheitseinrichtung steht die Preventeranlage zum Abschließen des Bohrlochs zur Verfügung. Diese wird auch während eines laufenden Bohrprojektes auf Funktionstüchtigkeit überprüft.
„Auch Schwermetalle und radioaktive Elemente könnten, so BUND, Nabu und BI, in diesem Wasser enthalten sein.“
Diese Aussage kann erst einmal so stehen bleiben. Da aufgrund der vorstehenden Erläuterungen aber ein Kontakt dieser Salzlaugen und Ihrer Lösungsinhalte mit den besonderen Schutzgütern Boden und Grundwasser nicht stattfindet, ist diese Frage hier nur von akademischer Bedeutung. Übrigens, die Radiumkonzentrationen in Tiefenwässern salinarer Gebiete liegen in den thüringischen Kalirevieren nach Analysen aus den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts bei maximal 0,55 x 10-5 Gramm je m3 Salzlauge. Salzstocknahe Erdölwässer aus Norddeutschland liegen bei einem Fünfzigstel dieses Wertes.
Der Leser entscheide selbst, ob dieser Wert hoch oder niedrig zu werten ist. Zum menschlichen Genuss eignen sich solche Laugen aus mehreren Gründen heraus ohnehin nicht.
In diesem Zusammenhang sei daran erinnert, dass ständig, seit vielen Jahrmillionen, eine Ablaugung der Salzstöcke in oberflächennahen Bereichen stattfindet. Häufig sind die tieferen Teile der quartären Grundwasserleiter nahe der Salzstöcke „versalzen“ und nicht für den menschlichen Genuss geeignet. Auch dabei verlassen Laugen samt der Inhaltsstoffe Blei, Radium, etc. die salinaren Formationen und migrieren in gewisse Bereiche der quartären Grundwasserleiter.
Zum Abschluss sei der letzte Satz zitiert:
„Dabei kann ein hydraulischer Kurzschluss zu einem Grundwasserleiter entstehen. So verunreinigtes Grundwasser ist als Trinkwasser dauerhaft ungeeignet“, heißt es.“
Ein hydraulischer Kurzschluss, also ein Übertritt des hochsalinaren Tiefenwassers über das Bohrloch in die vom Menschen genutzten Grundwasserhorizonte ist selbst bei hohen Drücken im Laugenreservoir nicht möglich, da mindestens die ersten paar hundert Meter Bohrlochstrecke durch eine Verrohrung mit Zementation einen Kontakt der Tiefenwässer mit den quartären Grundwasserleitern verhindern.
Kurz zusammengefasst: Die beschworenen Gefahren sind äußerst theoretischer Natur.
Ähnlich wie bei Barmstedt verhält es sich auch im niedersächsischen Landkreis Rotenburg. Dort möchte PRD im Umfeld des 1993 aufgegebenen Erdölfeldes „Volkensen“ ebenfalls den begehrten Rohstoff aufsuchen und wenn möglich fördern. Einerseits soll dabei nach neuen Vorkommen gesucht werden, andererseits soll eine Wiedererschließung der aufgegebenen Lagerstätte geprüft werden.
Und auch hier sind es vor allem verschiedene Umweltverbände, die auf Bürger einwirken und sie auffordern, für die geplante Seismikkampagne Betretungserlaubnisse von Grundstücken nicht zu erteilen oder bereits erteilte zurückzunehmen (Artikel bei der „Kreiszeitung“: „Klare Empfehlung: „Nein“). Die Argumente, die gegen eine mögliche Erdölgewinnung ins Feld geführt werden, sind vielfältig. Sie reichen von der globalen Ebene des „Klimaschutzes“ bis auf die regionale.
Bei letzterem wird auf die angeblich hohen Belastungen durch die an anderer Stelle im Landkreis durchgeführte Erdgasgewinnung verwiesen. So ist in einem weiteren Artikel der „Kreiszeitung“ („Umweltverbände lassen Gespräch mit PRD platzen“) zu lesen:
Dass PRD die Menschen nicht überzeugen könne, liege in der Sache selbst: Angesichts der Erdbeben, der Lecks in den Lagerstättenwasserleitungen, der Quecksilberfunde, der Krebsrate und jetzt aktuell der Bohrschlämme gebe es überhaupt kein Vertrauen mehr in die Öl- und Gasindustrie.
Dazu einige Anmerkungen:
- Ein spürbares Erdbeben, dass sehr wahrscheinlich mit der Erdgasgewinnung zusammenhängt, hat es im Landkreis Rotenburg/Wümme zuletzt 2004 gegeben. Einige wenige weitere gab es im benachbarten Landkreis Verden. Fahrlässig oder gar absichtlich wurden sie von den jeweiligen Unternehemen nicht verursacht.
- An einigen Abschnitten von Lagerstättenwasser- (LaWa) Leitungen gab es räumlich sehr eng begrenzte Austritte von Benzol. Das Problem wurde erkannt und beseitigt. Ein 250 Meter langer Streifen im Feld „Söhlingen“ wurde bereits vor 4 Jahren erfolgreich saniert. Daran ändert auch ein Beitrag von „Markt“ (NDR) nichts, der diesen Sachverhalt zum „Umweltskandal“ aufbauschte. Im benachbarten Landkreis Verden laufen derzeit noch Sanierungen, die größtenteils jedoch abgeschlossen sind.
- Ja, es ist an einigen wenigen Stellen zu Quecksilberaustritten gekommen, wo die Prüf- bzw. Maßnahmewerte deutlich überschritten wurden. Diese Überschreitungen sind auf das Umfeld von zwei Plätzen („Söhlingen-Ost Z1“ sowie „Söhlingen Z6“) beschränkt. Eine großflächige „Verseuchung“ mit Quecksilber hat es nicht gegeben. Das haben sowohl ältere Messungen ergeben als auch jüngere vom NABU durchgeführte.
- Was die Krebsrate betrifft, hat das Krebsregister deutlich darauf hingewiesen, dass zur Ursache keine Aussagen getroffen werden können. Gegenüber den Betroffenen ist es aus unserer Sicht eine Unverschämtheit, sie politisch zu instrumentalisieren (Kurzfassung des Berichtes des Krebsregisters).
- Was die Bohrschlämme betrifft, handelt es sich im in „Markt“ Ende Oktober dargestellten Fall um eine Grube aus dem Jahr 1961. Seinerzeit war die Entsorgung von Bohrschlämmen in solchen Gruben gängige und legale Praxis. Dementsprechend ist zu fragen, warum ausgerechnet dieser über 5 Jahrzehnte zurückliegende Fall Vertrauensverlust hervorrufen soll. Übrigens stammt der Beitrag von Alexa Höber, die bereits für die „Skandalisierung“ der unter Punkt 2 erwähnten Sanierung 2010 verantwortlich war. Im Beitrag war u.a. der bereits häufig in NDR-Beiträgen rund ums Thema Erdgasförderung zu sehende Andreas Rathjens dabei, der als von der Altlast „Betroffener“ bezeichnet wurde. Vor einigen Monaten war er noch „Anwohner“ der 20 km entfernten Bohrung „Söhlingen Z5“. Dieses Zusammenwirken vom NDR und Vertretern verschiedener BI erzeugt einen faden Beigeschmack und lässt die „Markt“-Beiträge unseriös erscheinen.
Es ist erschreckend, dass festgestellt werden muss, welche Methoden Umweltverbände anwenden, um ihre Befindlichkeiten bei Mitbürgern durchzusetzen. Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass es im Zusammenhang mit der Erdgasgewinnung auch zu Umweltbeeinträchtigungen gekommen ist. Dass diese von gewissen Gruppierungen und sensationslüsternen Medien übertrieben dargestellt sowie fachlich falsch eingeordnet und somit skandalisiert werden, ist zwar unschön, aber leider normal. Dass inzwischen aber an Krebs erkrankte Menschen instrumentalisiert werden und Altlasten hinzugezogen werden müssen, um Mitbürger für ein Anliegen zu gewinnen, ist zu verurteilen.
Im Artikel „PRD hat Probleme“ der „Rotenburger Rundschau“ wird dargestellt, dass PRD tatsächlich das Betretungsrecht in mehreren Fällen verweigert wird. Aber immerhin wird hier PRD die Möglichkeit gegeben, sich gegen die Agitation und Propaganda der Umweltverbände zu wehren.
Aber auch auf kommunale Ebene ist diese Form der Verhinderungstaktik zu finden. Das musste jüngst die Bayerngas GmbH, bei der es sich um ein kommunales Unternehmen handelt, erfahren. Bayerngas erkundet gegenwärtig Erdgasvorkommen in Südostbrandenburg in der Nähe von Beeskow. Bayerngas wurde durch die Gemeinde Rietz-Neuendorf untersagt, für die Durchführung einer Seismikkampagne kommunales Gelände und kommunale Wege zu nutzen. Ursächlich für die Untersagung ist offenbar abermals die auch hier unbegründete Furcht vor „Fracking“ (Quelle: „Absage an Bayerngas“, Märkische Oderzeitung)
Nachbargemeinden stimmten dagegen zu und zeigten teilweise Unverständnis für die Entscheidung der Nachbargemeinde. Gemeindevertreter Karl-Heinz Schulz aus Buckow:
„Jede Erkundung ist Wissensschöpfung, da kann man nicht dagegen sein.“
Die Gegner argumentieren stattdessen lediglich mit Phrasen:
In der Gemeindevertretersitzung in Rietz-Neuendorf hatten sich insbesondere Angelika Hennig aus Herzberg und Claudia Schmidt aus Alt Golm gegen seismische Messungen auf Gemeindeland ausgesprochen. Sie hätten kein Vertrauen in derartige Unternehmen, denen „Gewinn über alles“ gehe.
Ob es den Stimmungsmachern in den Umweltverbänden oder BI gefällt oder nicht: Langfristig bleiben Erdöl und Erdgas wichtige (Energie-) Rohstoffe in unserer Gesellschaft. Durch die Gewinnung auch kleinerer Vorkommen wird der energieintensive und somit verlustreiche Transport dieser Mengen über weite Strecken vermieden. Die Gewinnung vor der eigenen Haustür ist auch aus anderen Gründen zu unterstützen. So trägt die Förderung von Erdöl und Erdgas zur Wertschöpfung bei und schafft bzw. erhält gut bezahlte hochwertige Arbeitsplätze.
Außerdem erfolgt die Gewinnung unter sehr hohen Umweltstandards. Sollte es dennoch zu Umweltschäden kommen, werden diese durch den Verursacher beseitigt. Sie bleiben nicht liegen und kontaminieren riesige ökologisch sensible Gebiete wie in Sibirien oder dem Nigerdelta. Doch leider stoßen solche Argumente bei den Umweltgruppierungen und BI auf taube Ohren. Wo uns diese NIMBY-Mentalität noch hinführen wird, egal ob nun innerhalb oder außerhalb der Erdöl-Erdgasindustrie bleibt abzuwarten. Erste Indikatoren, wie beispielsweise erhöhte Investitionen im Ausland bei gleichzeitig nachlassenden im Inland, verheißen jedenfalls nichts Gutes.